Bilder und Berichte 2007
Aufslippen und Aufkranen
eine Woche nach der offiziellen Absegelveranstaltung wurde die Saison 2007 auch dahingehend verabschiedet, als dass unsere Boote am vergangenen Wochenende aus dem Wasser gingen.
Am Samstag, den 20.10.2007, beräumten wir ab 8.30 Uhr bei morgendlichen Eis auf den Booten den Bootsschuppen, saugten Staub darin (Locke), lagerten die Trailer der Kielboote aus und verstauten einen Teil des Kinder- und Jugendmaterial winterfest. Einige 420er und Cadets blieben hingegen noch aufgeriggt, da noch Trainingsmaßnahmen geplant sind. Auch diese Boote können angesichts eingeplanter freier Plätze bei Wintereinbruch ordnungsgemäß im Schuppen eingelagert werden. Von den vereinseigenen Motorbooten, die im Schuppen liegen, haben die Trainer und der Jugendobmann, Jan Lieser, angesichts des Diebstahls des vergangenen Winterhalbjahres die Propeller abgezogen und in sichere Verwahrung genommen.
Nach diesen umfangreichen Aufräumarbeiten begann nunmehr der wesentliche Teil des Tages: das Slippen der Jollen und Jollenkreuzer mittels konventionellen Slipwagen und unserer Slipbahn. Günter Deter hatte wohl den kältesten und feuchtesten Job des gesamten Vereins. Mit seiner Watthose und seinen orangenen, warm gefütterten Gummihandschuhen stand er die langen Stunden im Wasser an der Slipbahn und brachte die Boote auf dem Slipwagen in die richtige Position. Wie die Wolgatreidler zogen andere Mitglieder das Boot den Berg hinauf in den Schuppen, wo es eine weitere Gruppe zum Umsetzen auf den eigentlichen Winterliegeplatz in Empfang nahm. Es war wieder einmal eine anstrengende zugleich umfangreiche Arbeit. Dennoch der Schuppen ist auch in diesem Jahr wieder voll geworden. Ende der Veranstaltung war etwa 12 Uhr. Einschließlich der Arbeiten von Olaf Pritzkow und Frank Späth. Beide setzten die Begrenzungssteine zum Beet an unserem Sanitärtrakt um anschließend Fleece und Kieselsteine auszubringen, so dass das Regenwasser besser von der Hausfassade weggeführt wird und Putzschäden vermieden werden.
Am Sonntag, den 21.10.2007 ging es nicht ganz so reibungslos wie am Tag zuvor. In der Einladung unseres Hafenmeisters war die zu treffende Uhrzeit ohne Zeitumstellung mit 7.55 Uhr beziffert. Als ich gegen 7.40 Uhr das Vereinsgelände betrat stand der Kran schon da und mich ereilte bereits ein schlechtes Gewissen. Völlig unbegründet stellte sich jedoch dann heraus. Das Treffen vor dem Stahlschuppen verlagerte sich von 7.55 Uhr auf etwa 8.30 Uhr. Grund hierfür waren die fehlenden Gurte für den Kran. Was nun? In der Firma erreichte der Kranfahrer keinen seiner Kollegen. Es war ja Sonntag. Also hieß es für uns, die Gurte zu besorgen, wollten wir den Termin halten. Und so bewegten sich unser Hafenmeister, Thomas Kuse, und Jens Snowdon zu WSV 21 und holten den dortigen Hafenmeister aus der Koje. Jedoch erfolgreich und wir konnten mit einer halben Stunde Verzögerung das Kranen beginnen.
Während der ersten Boote äußerten einige Mitglieder als Eigner größerer Boote ihre Bedenken, dass die Gurte, die jeweils für 3 Tonnen ausgelegt waren, zu gering dimensioniert sein könnten. Und so weckten Thomas und Jens den Hefenmeister bei WSV 1921 erneut und bekamen tatsächlich noch sicherer ausgelegte Gurte, so dass dann alle Kielboote ins Winterlager gebracht werden konnten. Zwischendurch wurde die Kranreihenfolge einige Male den operativen Bedürfnissen angepasst und so stetig optimiert. Dennoch benötigten wir offensichtlich mehr Zeit als die Jahre zuvor. Das wird sich sicherlich auf der Jahresrechnung widerspiegeln. Warten wir es ab, inwieweit unser Hafenmeister vielleicht einen Rabatt angesichts der fehlenden Krangurte aushandeln konnte.
Rudi ging wie gewohnt mit dem großen Slipwagen und der Seilwinde als letztes Schiff aus dem Wasser, so dass wir gegen 14.30 Uhr fertig waren. Nun lag es an jedem selbst wie er sein Boot für die kalten, einsamen Monate bettet…
In diesem Sinne kommt gut über den Winter!
Euer Patrick
Berlin-Weißensee, 23.10.2007
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