Saisonauftakt 2009

aus Macht der Gewohnheit trafen sich trotz des fehlenden Aushangs die Mitglieder des VSW zur Begrüßung der neuen Segelsaison 2009 am Samstag, den 18.04.2009 um 10.30 Uhr auf dem Pariser am Flaggenmast. Bei frischen Winden aus Nordost, kühlen Temperaturen und viel Grau in Grau erklang die große Glocke im Hafen. Winterlich mit Mütze bekleidet ergriff Jörg das Wort und begrüßte die Mitgliedschaft.

Ehe wir jedoch die neue Saison mit dem normalen Procedere begrüßen wollten, nahmen wir mit einer Schweigeminute Abschied. Abschied von unserer Sportsfreundin, Mutter und Ehefrau Feli. Sie konnte den Kampf gegen ihre lange schwere Krankheit nicht gewinnen und ging zwei Wochen vor dem Ansegeln auf ihre letzte Reise der Erlösung. Ich wünsche ihr auf dem Weg dort hin alles Gute!

Unser neuer Vorstandsvorsitzender nutzte die Gelegenheit, wo viele Mitglieder des Vereins versammelt waren, sich bei dem alten Vorstand im Namen der Mitgliedschaft zu bedanken. Auch das Kulturteam von Carolin und Evi erfuhren Dankesworte von Wolfgang. Für alle gab es einen wundervollen Blumenstrauß.

Mit einem dreifachen „Goode Wind – Ahoi!“ begrüßten wir dann die neue Segelsaison 2009 und Rudi setzte die Vereinsflagge am Flaggenmast. Wolfgang und Hanne hatten den klassischen Umtrunk bereits vorbereitet. Um 11 Uhr war dann das Ablegen zur gemeinsamen Geschwaderfahrt angesetzt. Diese führte uns erst zur Tonne an der 44er Enge und dann in den Köpenicker Frauentrog. Auf dem Weg dort hin begegneten uns die Traditionsdampfschiffe des Museumshafens von Berlin.

Im Frauentrog fand anlässlich des 800 Jahre Jubiläums von Köpenick erstmals die gemeinsame offizielle Ansegelveranstaltung der Reviere Müggel und Dahme statt. Es wirkte alles etwas gedrängt. Nicht nur an Land. Liegeplätze waren Mangelware. Ein Shuttleservice bot jedoch offensichtlich Abhilfe und brachte die Segler auf die Meile. Man traf die typischen Verdächtigen. Und natürlich drängte sich auch wieder auf der Bühne mit Mikro die Politszene. Gregor Gysi war auch mit von der Partie und erzählte von seiner Seglerjugend. Seitens der Reviervorstände wurden verschiedene Ehrungen und Wanderpreise ausgelobt. Der VSW erkämpfte den Wanderpreis des Reviers als Bester Verein im kumulativen Fahrtenwettbewerb Dahme. Auch vom BSV gab es für uns einen solchen. Gratulation!

Das Flaggschiff war in diesem Jahr unser frisch gebackener Vereinsvorsitzender, Jörg. Zur Verstärkung nahm er prompt seinen Stellvertreter, Robert, mit. Nicole protokollierte den Törn in alter Tugend. Andere Segler unseres Vereins hatten hingegen erst mitten auf dem See festgestellt, dass sie ihre Großschot vergaßen, anzubauen. Sie bedienten sich der Kraft der drei Flunken. Wieder einen anderen Segler, der bei abendlicher Flaute auf seinen Motor angewiesen war, verließ die Kraft ganz schlagartig, als die Motorhalterung ohne Vorankündigung zerbrach. Dank seiner flinken Finger hat Klaus den Motor behalten können. Gegen die dreisten Diebe der Vorjahre hatte er keine Chance.

Wie Ihr also seht, war unser Ansegeln ein erlebnisreicher zugleich wundervoller Tag. Schön, dass wir wieder alle da sind! In diesem Sinne wünsche ich uns eine erfolgreiche und gesunde Segelsaison 2009!

Euer
Patrick
Berlin-Weißensee, 20.04.2009

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