Bilder und Berichte 2010
Bilder und Berichte 2011
Die Boote schwimmen wieder
Letzten Sonntag, also am 27.03.2011 kam der Kan und beförderte unsere Kielboote aus dem Winterlager in den Langen See. Das jedoch war nicht ganz ohne. Alle von uns haben an diesem Tag oder besser in dieser Nacht mit der Zeitumstellung zu kämpfen. Schließlich wurde uns eine Stunde unseres Schönheitsschlafes zugunsten der Sommerzeit gestohlen. Und sobald es hell ist, haben wir dann auch noch fliegende Boote zu verkraften. Nicht so einfach…. ich bekomme da immer ein schwaches Herz und blankliegende Nerven.
Wie auch immer, der Kran stand jedenfalls nicht um 8 Uhr hubbereit an der Slipbahn. Seine Ankunft verzögerte sich, so dass das erste Boot, das unseres Hafenmeisters nämlich erst um 08.55 Uhr gen Himmel zog und sicher im Wasser landete. Irgendwie schien jedoch der Wurm drin zu sein. Es gab Diskussionen, mit welcher Seite man am besten die Traverse nutzen sollte, dann waren den Jungs und Mädels die Gurte zu kurz und überhaupt schien alles nicht so ganz routiniert wie sonst von der Hand zu gehen. Deshalb bin ich froh, dass alle sicher gelandet sind und schwimmen. Vor allem aber, dass niemand gesundheitlich zu Schaden gekommen ist. Denn in der Nacht der Zeitumstellung gab es Frost und alle Decks waren wenn nicht vereist, dann aber mit reichlich Reif belegt, also absolute Rutschgefahr.
Das in meinem Bericht zu Jahreshauptversammlung erwähnte Wildschwein an unserer Slipbahn entpuppte sich im Laufe der Zeit als Hirsch mit einem riesigen Geweih. Er wurde schlussendlich im Vorfeld des Kranens von der Wasserschutzpolizei abgeschleppt. Ebenso der seinerzeit ins Eis eingebrochene und somit schockgefrostete Marder wurde von der Wasserschutz mitgenommen.
Der heutige Tag hingegen wurde mit fast hochsommerlichen Wetterprognosen vorhergesagt. Zumindest die Temperaturen hielten ihr Versprechen und viele T-Shirts mit winterblassen Ärmchen waren bei bis zu 22 Grad zu beobachten.
Als ich etwas vor der angesetzten Zeit um etwa 09.15 Uhr eintraf, waren die Leute schon mächtig am Wirbeln. Borni war schon aus dem Schuppen geholt und der 20er von Christian ebenso. Dann um 09.30 Uhr die obligatorischen Worte unseres Hafenmeisters. Es ging los und innerhalb nur einer Stunde und 20 Minuten war der Schuppen leer. Nun schwammen alle Boote in ihren Ständen.
Zu diesem zeitlichen Erfolg trugen mit Sicherheit unsere neuen Errungenschaften, unsere 4 neuen Kettenzüge mit Laufkatze bei. Noch im vergangenen Herbst hatte Ingolf in seiner Firma vier Elemente bauen lassen, mit denen wir in unserem Schuppen zwei Doppel T Träger unter die Decke installieren konnten, an denen nun die Kettenzüge laufen, um die Boote vom Slipwagen auf den Panzerwagen zu heben und umgekehrt. Diese hat er für den Verein gesponsert, ebenso das zur Installation benötigte Werkzeug wie eine Magnetbohrmaschine und Bohrer. Den Kauf der Kettenzüge ermöglichten uns die Spenden von Markus F. und der Beitrag von Evi M. als Ehrenmitglied. Sie ist eigentlich beitragsfrei, zahlt aber dennoch alljährlich ihren Mitgliedsbeitrag. Hierfür herzlichen Dank, mit Sicherheit auch im Sinne der Mitgliedschaft.
Kurzum: Die Boote waren schnell erledigt. Dann kamen jedoch die Trailer. Hier ist festzuhalten, dass der Plan unseres Hafenmeisters durch etliche unvorangekündigte Umdisponierungen von vornherein in Frage gestellt wurde. Trailer waren nicht da, andere wiederum sollten nicht eingelagert werden und und und. Ärgerlich und schade um die Arbeit, die sich Thomas in Vorbereitung des heutigen Tages machte. Damit kam es zu diversen Änderungen und Verzögerungen beim Trailerstapeln.
Unabhängig davon sind wir nun angesichts unserer neuen Kettenzüge in der luxuriösen Situation, unsere Trailer ohne gesundheitliches Risiko sicher und ohne große Kraftanstrengungen einstapeln zu können. Nur müssen wir uns hierzu eine sinnvolle Reihenfolge und Systematik erarbeiten.
So wie wir heute in zwei Stunden gestapelt haben, ist nicht das Optimum. Denn wir haben zuerst Trailer übereinander gestapelt, die für weitere Einlagerungen im Wege standen und damit zu Umwegen führten. Insofern ist eine festgelegte Reihenfolge unabdingbar, damit alle Trailer durch den betonierten Schuppen verstaut werden können. Darüber hinaus haben wir flache, gebremste Einachser auf relativ hohe Trailer gestapelt. Umgekehrt scheint dies jedoch sinnvoller. Denn die flachen Einachser lassen sich einfacher durch den Schuppen manövrieren, bewirken einen flachen Masseschwerpunkt des Stapels. Außerdem sind hohe Trailer und diverse Hafentrailer Zweichser und meist ungebremst, haben also kein Bremsgestänge, das verbiegen kann und unzählige Pallhölzer erforderlich macht. Liegen diese oben, bleiben die Bremsen der anderen Trailer verschont. Hinzu kommt, dass die Hafentrailer aus einem einfachen Rahmen gebaut sind und besser und einfacher ohne diverse Pallhölzer auf einem anderen Trailer liegen. Jeder von uns sollte für seinen Trailer in der Zukunft Spanngurte oder zumindest Enden parat halten, um die aufeinander liegende Trailer zu sichern. Außerdem sollten wir uns auf Länge geschnittene Pallhölzer vorbereiten und zur Hand legen. Dann sollte uns der nächste Akt besser von der Hand gehen.
Zur Krönung des Tages gab es für die Ausgehungerten in der Messe eine Erbsensuppe nebst Knacker von Gisela und Birgit. Karl Heinz läutete an der Glocke im Hafen. Freibier auf seinen heutigen 70. Geburtstag. Vielen Dank, alle Gute und vor allem Gesundheit wünschen wir Dir!
Wir schwimmen und freuen uns auf eine tolle Segelsaison mit viel Sonne und Wind.
Euer
Patrick
Berlin-Weißensee, 02.04.2011
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