Bilder und Berichte 2012
Die ersten Boote schwimmen. Und es war weltrekordverdächtig!
bereits Ende 2011 hatte Thomas in der Funktion unseres Hafenmeisters eine detaillierte Planung zu Abkranen 2012 auf unserer Homepage publiziert. Die Verträge waren längst geschlossen. Doch alles sollte anders kommen. Und hätte Kusi bei der Firma Banzhaf eine Woche zuvor sicherheitshalber unserer Krantermin nicht noch einmal hinterfragt, hätten wir am vergangenen Sonntag (25.03.2012) ob nun mit oder ohne Zeitumstellung ganz schön alt ausgesehen. Denn: auf einen Kran hätten wir dann vergebens gewartet.
Die Firma hatte zum Ende des letzten Jahres den bei uns üblicherweise eingesetzten Kran schlicht und ergreifend verkauft. Zugleich jedoch bestellte die Firma einen neuen Kran von Liebherr, der bis zum avisierten Liefertermin am 15.03.2012 noch immer nicht fertig gestellt und an Banzhaf übergeben werden konnte. Auch der bereits bei uns eingesetzte noch größere Kran sei seitens Banzhaf nicht mehr verfügbar. Weder ein Kranausleih, noch ein anderer Auftragnehmer schien für Banzhaf greifbar. Und so musste nur 5 Tage vor unserem Krantermin plötzlich und unerwartet ein neues Kranunternehmen her.
Nämlich deshalb, weil uns Firma Banzhaf trotz unserer eigentlichen Buchung im Frühjahr 2011 den frühesten Termin erst nach der offiziellen Ansegelveranstaltung des Revier Dahme anbieten konnte. Da wir bereits auf Absegeln 2011 in gewisser Hinsicht verzichtet hatten, konnte Banzhaf nun keine Option mehr für uns sein.
Drum erbat und bekam unserer Hafenmeister Unterstützung aus der Mitgliedschaft. Doch die Welt ist klein. Und so stellte Jörg einen Kontakt zur Kranfirma Müller und Sohn her, mit der auch Kusi dienstlich kooperierte. Die schickten bereits am Freitag prompt einen noch größeren Kran mit insgesamt 60 Tonnen Eigengewicht zu uns. Enge machte sich breit, das Gefühl am Limit zu sein. Die Häuser, die Bootshalle und die Bäume kamen immer näher. Und auch die Slipbahn heulte unter der Last. Rudi musste früher ins Wasser als geplant.
Begonnen hatten wir nach einer kurzen Nacht der Zeitumstellung pünktlich um 7.50 Uhr vor dem Stahlschuppen. Unser Sportwart wurde seitens des Hafenmeisters humorvoll gebeten, Arbeitsschutzschuhe seinen Badelatschen vorzuziehen. Es war diesig grau und noch recht frisch, die Schubeinheiten schoben sich durch den morgendlichen Nebel. Erst später setzte sich dann die Sonne durch und es wurde ein wirklich schöner Tag.
Letztendlich waren die 28 Kielboote in einer rekordverdächtigen Zeit gekrant worden. Um 8 Uhr hing das erste Boot ohne Traverse am Haken und um 10.45 Uhr war das letzte im Wasser abgesetzt. Da der riesige Kran etwas träger drehte, verzichteten wir auch unsere zuvor erarbeitete Kranreihenfolge und somit auf den stetigen Wechsel zwischen Aufnahme auf der Slipbahn und der Wiese.
Dann um 11.30 Uhr kam der Diesel des Krans, nach dem er sich hilfsweise abpallte, zum Stillstand, schließlich kann er mit seinem Gewicht erst wieder am Montag die Berliner Straßen befahren.
Gegen 12 Uhr dann gab es in der Messe von Gisela einen nobel veredelten Grünebohneneintopf und Freibier von Jörg. Der Grund hierfür ist mir leider nicht bekannt, aber letztendlich auch wurscht! Geschmeckt hat es und die Leute sind satt geworden.
Nun treffen wir uns am kommenden Samstag, den 31.03.2012 ab 09.30 Uhr wieder vor dem Schuppen. Aber diesmal werden die Jollen und Jollenkreuzer zu Wasser gelassen. Rein theoretisch sollten wir bis dahin über unseren neuen Hubscherenwagen, ähnlich dem, den wir im vergangenen Jahr zur Miete erfolgreich testen konnten, verfügen. Insofern gehört jede körperliche Anstrengung in diesem Zusammenhang der Vergangenheit an. Danach haben wir dann das Trailereinstapeln auf dem Zettel. Zwischendurch oder danach werden André und Toffel mit der Gulaschkanone für unser aller leibliches Wohl sorgen.... lassen wir uns also überraschen.
Ich freu mich drauf, endlich wieder SOMMER!!!
Euer
Patrick
Berlin-Weißensee, 26.03.2012
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