Jetzt sind wieder alle an Bord!

zu einer humanen Zeit hatte unser Hafenmeister Thomas das Abslippen für die Jollen und Jollenkreuzer 2012 angesetzt. Am vergangenen Samstag, den 31.03.2012, begann das Spektakel pünktlich um 9.30 Uhr vor dem Eingang des Stahlschuppens mit eine kurzen Einweisung von Thomas.

Aber auch Birgit M. hatte etwas zu verkünden. Denn an dem 20er Jollenkreuzer ihrer Mutter muss während des Winters jemand zwei kleine Lackschäden auf der Backbordseite verursacht haben. Dessen sich offensichtlich bewusst, klebte derjenige ihnen weißes Tape über die entsprechenden Stellen, offensichtlich sollten die schadhaften Stellen nicht so schnell auffallen.... Sie bittet jedenfalls den Verursacher die Verantwortung hierfür zu übernehmen und sich mit ihr zwecks Lösungsfindung ins Einvernehmen zu setzen.

Einen jeden von uns kann so etwas passieren, doch dann ist es unter gleichgesinnten Sportsfreunden das Mindeste, mit dem Geschädigten Kontakt aufzunehmen und sich ehrlich zu machen. Alles andere ist unsportlich, verachtenswert und unfair!

Christian hatte seinen 20er jedenfalls während des Winterhalbjahres auf dem Hof zu stehen und viele Arbeiten erledigt. War völlig heiß auf diesen großen Tag, bestückte das Boot mit Rettungswesten und Polstern. Doch leider war das Boot so ausgetrocknet, dass bereits noch auf dem Slipwagen Wasser ins Boot eindrang. Mit nur noch minimaler Bordwandhöhe und lauter nassen Polstern hatten wir seinen Stand erreicht. Das große Schöpfen, bis die ersten Pumpen kamen, begann. Letztendlich liefen bis zu vier Tauchpumpen im Dauerbetrieb. Zum Nachmittag stagnierte die Situation mit nur noch zwei Pumpen. Zur Nacht konnte der Dauerbetrieb dieser dann eingestellt werden. Nachtwache war jedoch angesagt.

Das Wetter tat zu diesem unfreudigen Ereignis den Rest. Grau in Grau, Regen, teils in Schnee und viel Wind mit teils 5-6 Windstärken aus westlichen Richtungen.

Ansonsten gingen die Boote flott ins Wasser. Bereits um 11 Uhr war es vorbei und alles schwamm nunmehr wieder im Hafen. Jedoch kann man hier nicht von Planerfüllung sprechen, haben sich bereits die ersten Änderungen hinsichtlich des Hafenplans ergeben. Nur Steffen und Uwe haben sich etwas mehr vorgenommen und bleiben für weitere Überholungsarbeiten in der Halle.

Dank unserer neuen Technik war dieser Kraftakt ein Kinderspiel. Nun haben wir nicht nur die Kettenzüge nebst Gurte, sondern auch noch einen handelsüblichen Hubscherenwagen, der jedoch bis zu einer Tonne hebt. Damit bekommen wir nunmehr die Boote rückenschonen vom Panzerwagen auf die Böcke und umgekehrt. Eine echte Errungenschaft! Warum mussten wir darauf so lange warten?

Nach der Reinigung unserer Bootshalle ging es weiter mit den Trailern der Kielboote. Denn diese sollen während der tollen Sommermonate nicht unser schickes Vereinsgelände verschandeln, werden deshalb mit den Kettenzügen übereinander gestapelt und als Paket in der Halle geparkt. Spart Platz.

Gegen 12.45 Uhr war die Messe gesungen. Alles an seinem Fleck. Auch unsere Gulaschkanone, an der seit den Morgenstunden André und Toffel brutzelten. Nur frische Zutaten, nix da Dose! Es gab Kartoffelsuppe wahlweise mit Knacker oder Bockwurst. Hervorragend. Erst am nächsten Tag noch leckerer!

Euer
Patrick
Berlin-Weißensee, 01.04.2012

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