Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2012

Die zweite Vereinsinterne ist aufregende Geschichte, wir freuen uns auf die Dritte und Vierte

Haralds Signalhorn ertönte gestern pünktlich um 10.30 Uhr und forderte die anwesende Mitgliedschaft auf, sich zur Steuermannsbesprechung auf unserem Pariser einzufinden. Mit einem Grinsen verkündete er den Kurs. Wie fast nicht anders zu erwarten: Marienlust - Gosen. Die Startline war mitten auf unserer Bucht zwischen WSV 1921 und VSW, schließlich wehte der Wind mit 2-3 Windstärken aus Nord. Alle Tonnen waren Backbord zu runden. Das Ziel wolle er möglichst so auslegen, dass der Erste seinen Zieldurchlauf um 13 Uhr habe. Gestartet wurde wieder im Känguruhstart, wobei die Liste, die er den Teilnehmern am letzten Samstag in die Hand gab, ihre Gültigkeit behielt.

Dann begann der Run aufs Wasser. Jörg schien mit seinen Vorbereitungen bereits fertig zu sein, hatte seine Segel schon oben. Nur die Fender hatte er vergessen, reinzunehmen. Erst ein kleiner Hinweis von Achim verhinderte, dass alle beim ihm längsseits kamen...

In der Startvorbereitungsphase hatte Olaf hingegen einen sich aus der 44er Enge nahenden Schuber übersehen, gab dieser im Vorfeld auch kein Signal, um auf sich aufmerksam zu machen. Plötzlich ertönte ein kurzes Schallsignal und eine Pöbelei über die Bordlautsprecher des Schubers mit dem Motto: "Das könnte auch deine letzte Reise gewesen sein" ergoss sich über Olaf und das restliche Starterfeld. Das war Olafs letzte Chance, seinen Motor anzureißen, der auch prompt ansprang, um sich aus dem Staub zu machen. Viel fehlte nicht mehr....5-6 Bootslängen seiner Tatonka.

Das Verhalten des Patentinhabers ist aus meiner Sicht ein absolutes Fehlverhalten. Trotz Wegerecht hat auch die Berufsschifffahrt die Verpflichtung, ständig Ausguck zu halten und Kollisionen zu vermeiden. Vor diesem Hintergrund hätte er schon viel früher auf sich aufmerksam machen müssen, wenn er davon ausgehen kann, dass ihn jemand nicht gesehen hat.

Der weitere Start ab 11 Uhr hingegen verlief glücklicherweise unspektakulär.... dennoch gab es die Besonderheit eines absoluten Spätstarters. Steffen und Marco bastelten bis spät in die Nacht, um den 15er Jollenkreuzer an den Start zu bringen. Erst in den Morgenstunden hatten sie das Boot zu Wasser gelassen. Und sie haben es doch noch geschafft. Zwar später als alle anderen, aber dabei sein ist alles.

Der Kurs war allen Beteiligten hinlänglich bekannt, alle haben diesen schon tausende Male abgesegelt. Dabei war es gestern ein leicht kühles Segeln bei absolut bedecktem Himmel mit schönem Wind. Ab und zu schlug eine kleine Böe ein, insofern spielte die 44er Enge eine nicht ganz so große Geige. Für ein wenig Abwechslung auf dem Wasser sorgten die Optiregatta von TSG, die OK/Piratenregatta von Rohrwall oder Karolinenhof und die Vereinsinterne aufm Seddin von SC Seddin. In den Trainer- und Begleitmotorbooten an der Rohrwallinsel bekam man bei genauem Hinsehen ein VSW Mitglied zu Gesicht, das man das ganze Jahr im Verein nicht finden kann. Torsten H. - komisch.

Ich war auf dem Weg nach Gosen, als Jürgen und Karin mit ihrem schneeweißen Rennfünfzehner um 12.48 Uhr die zwischen Gosen und dem Seddinwall ausgelegte Zielgerade querten.

Und Olaf ereilte es während der Wettfahrt erneut. Gosen gerundet, unmittelbar auf der Zielgeraden begegnete er uns und hielt seine abgebrochene Pinne nach oben... dabei war doch der Wind gar nicht so stark. Was war passiert?

Ich selbst ging 13 Uhr über die Linie. Dann ab nach Hause. In kurzen Hosen und Pullover währenddessen andere im Kampfanzug See im Gange waren, wurde es langsam doch etwas ungemütlich. Auf dem Weg nach Hause wurden die Wolken dunkler und der Wind nahm zu.

Selbst sicher im Heimathafen angekommen war nun großes Hafenkino angesagt. Steffen legte zum ersten Mal in dieser Saison mit seinem 15er an unserem neuen Steg an. Und das mit der großen Genua. Irgendwie ist es ihm nicht auf Anhieb geglückt, trieb das Boot doch im Stand noch seitlich ab. Glücklicherweise ist nichts passiert. Es waren genug Sportfreunde unterstützend vor Ort.

Chrissi sollte das nächste Opfer sein. Sie ließ das Groß bei fast achterlichem Wind bei der Einfahrt in den Hafen von Toffel runterholen, als sich die oberste Segellattentasche an der Saling vertüdelte und einfach abriss.

Dennoch: Alles in allem ein tolles Segeln, es hat wieder einmal Spaß gemacht. Und die dritte und vierte Vereinsinterne finden nach den Sommerferien statt. Nach derzeitigem Stand der Dinge am Samstag, den 08.09. und Sonntag, den 23.09.2012 jeweils Start 11 Uhr.

Bis dahin, alles Gute!

Euer
Patrick
Berlin-Weißensee, 06.05.2012

PS: Die Ergebnislisten liegen mir noch nicht vor, werden nachgereicht.

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