Bilder und Berichte 2013
Aufslippen und Aufkranen am vergangenen Wochenende
Wettertechnisch war der Samstag durchwachsen mild, nur in den Morgenstunden regnete es ein wenig, hörte dann aber, als wir begannen, die Jollen und Jollenkreuzer aus dem Wasser zu holen, auf. Dennoch blieb es den ganzen Tag bedeckt.
Unser Hafenmeister Thomas eröffnete um 9.30 Uhr das gemeinsame Aufslippen mit einer kurzen Ansprache. Es wurde nochmals an die Abgabe der Bordbücher, Regattaergebnisse und an die Arbeitsstundenzettel erinnert. Noch bevor der Akt jedoch wirklich begann, entstand eine kurze dafür scheinbar heftige Diskussion zwischen Maxim, dem Hafenmeister und später dem Vorstand. Im Mittelpunkt standen die Böcke seines Bootes, die im Nachgang durch Stahlböcke ausgetauscht wurden.
Als es endlich losging, etablierten sich schnell die entsprechenden Trupps. Die Einen nahmen die Boote am Steg in Empfang, die Anderen zogen mit ihrer puren Manneskraft den Slippwagen die Slippbahn hinauf. Dort wurde sie dann von den Jungs mit den Gurten und Kettenzügen in Empfang genommen, die das Boot vom Slippwagen auf den „Panzerwagen“ setzten. Die Nächsten wiederum brachten die Boote in der Halle dann auf ihren Winterliegeplatz und nahmen sie mit Hilfe des Hubwagens vom „Panzerwagen“ auf die Böcke.
So schnell und einfach sich das anhört, fühlte es sich dann in der Realität auch an, so dass wir schneller als die Küche unsere Linsensuppe fertig hatte, gegen 11.15 Uhr unser Tagesziel erreicht hatten.
Nun kam ab und zu die Sonne raus. Es gab nicht wirklich etwas zu tun. Aber Laub ohne Ende. Viele von uns harkten Massen vom Laub auf großen Haufen zusammen. Am späten Nachmittag brachte Matte noch einen riesigen Container zur Entsorgung des Gleichen mit. Mit Planen und Säcken hievten wir die Laubmassen in den Container. Dabei genossen wir die Hopfenkaltschale, die uns Andreas zur Geburt seines Sohnes Theo spendierte – habe vielen Dank und alles Gute an Deine Familie!
Zum späten Abend warteten wir am Grill und einigen flüssigen Resten auf die Zeitumstellung und unseren Kran am Sonntag. Ein schöner letzter milder Abend im Verein.
Dann war es irgendwann Sonntag. Die Nacht war glücklicherweise angesichts der Zeitumstellung eine Stunde länger. Noch in der Nacht begann es heftig zu regnen und der Regen dauerte mit kleinen Unterbrechungen mal mehr, mal weniger intensiv an. Erst zum späten Mittag wurde es trockener und die Sonne kam ein wenig zum Vorschein.
Der Kran kam weit vor unserem Start aufs Grundstück gefahren. In ihm ein neues Gesicht, was ebenfalls Olaf hieß. So saß der fremde Olaf im Kran und unser Olaf gab mittels Funkgerät die Befehle vor Ort. Man merkte bei seinen Manövern schon, dass es ein „Neuer“ war. Auch das Aufbocken des Krans gestaltete sich ein wenig ungewohnt, sorgte für Irritationen. Dann gab er auch zu verstehen, dass er nicht nur die Vertretung unseres bisherigen Kranführers sei, sondern wir uns an ihn gewöhnen sollten. Unser Kranführer hat die Firma verlassen, wollte einen kleinen Kran fahren.
In der Ansprache unseres Hafenmeisters und Olaf wiesen die Herren darauf hin, dass viel Wind aus SSW mit 4-5 Windstärken angesagt war, wir mit Vorsicht agieren sollten. Die Sicherheit geht in jedem Falle vor. Zudem äußerten sie die Bitte, dass erst alle Boote aus dem Wasser sein sollten, ehe Mann sich um sein eigenes Boot kümmert. Doch diese Bitte verhallte recht schnell, waren wieder einmal verschiedene Boote vom Dreck des Unterwasserschiffes befreit, mit Planen abgedeckt und die Trailer aufgebockt, ehe Olaf als Funker als letztes sein Boot an Land stellte. Das empfinde ich als traurig und unsportlich.
Bei all diesen hektischen Arbeiten gab es dann auch eine medizinisch brenzliche Situation mit Ilse zu verzeichnen. Sie erlitt Kreislaufprobleme, konnte sich nicht mehr auf ihren Beinen halten. Mit Ruhe, Trinken und Essen sowie Unterstützung unserer Krankenschwestern kam Ilse jedoch wieder schnell zu sich. Ein paar Stunden später war alles wieder gut.
Weitere Schwächeanfälle boten uns der Trailer von Borni, bei dem das Stützrad in einer Bodenwelle der Slippbahn aus der Halterung riss und unser neuer Traktor. Er sprang plötzlich nicht mehr an. Doch konnten wir den Fehler schnell beheben. Eine lose sitzende Sicherung verursachte den Fehler.
Alles in allem waren wir mit dem Kranen gegen 13 Uhr durch. Anschließend gab es in der Messe eine Erbsensuppe wahlweise mit oder ohne Knacker oder Bockwurst. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an die Küchenfee Gisela und ihren Gehilfinnen, die uns zwei Tage durch eine warme Mahlzeit am Leben erhielten.
Seit diesem Wochenende steht fest: Silvester feiern wir in Eigenregie in unserer Messe. Möchtest Du Dich unserer lustigen Gruppe anschließen, kannst Du Dich mit einem Unkostenbeitrag von 5 Euro pro Person verbindlich bei Katrin S. oder Chrissi (Kontaktdaten findest Du in der internen Mitgliederliste) anmelden.
Damit der Winter nicht nur aus Arbeiten am Boot besteht, denke an unser Eignertreffen am 09.11., an unsere Weihnachtsfeier am 07.12. und an unseren Weihnachtsskat am 14.12.2013. Bei allen Veranstaltungen ist jedoch Deine verbindliche Anmeldung erforderlich.
Sei also nicht traurig, denn nach derzeitigem Erkenntnisstand gehen unsere Boote dann auch schon wieder am 29./30.03.2014 frisch gewienert ins Wasser. Ich freu mich drauf…
Euer
Patrick
Berlin – Weißensee, 28.10.2013
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