Bilder und Berichte 2014
Die Reise zum Scharmützelsee
Alle, die sich in der Planungsliste unseres Sportwartes Steffen für die Herrentagssause entschieden hatten, freuten sich auf diesen Tag. Endlich mal wieder seit vielen, vielen Jahren eine gemeinsame Fahrt in der Meute. Mal was Anderes, andere Seen sehen, die Schleuserei ist auch immer wieder aufregend oder einfach nur das Leben an Bord genießen. Jeder auf den immerhin 8 Booten des VSW verfolgte an diesen Tagen sein ganz eigenes Ziel.
Los ging es wie verabredet um 7 Uhr in der Frühe. Doch das Wetter machte einem das Ablegen nicht gerade einfach. Lausig kalt und grau in grau. Sommerliche Sommersonne zum Entspannen Fehlanzeige. Aber es blieb trocken, erst auf dem Wolziger See machten sich die angesagten drei Windstärken bemerkbar.
Kleckerweise legten wir so um und bei 7 Uhr ab. Borni früher, der Rest etwas später. Spätestens an der Schleuse Neue Mühle würden wir uns alle wiedersehen. Und in der Tat, Neue Mühle waren wir fast alle zusammen. Nur Christian K. mit dem Greif seiner Schwester fehlte noch. Christian L. drosselte permanent die Fahrt, um den anderen Christian aufschließen zu lassen. Gutes Timing, guter Plan und gute Ausführung. Irgendwann waren wir komplett für diesen Tag: R370, Greif Christian K., Matte, Steffen mit seinem 15er, Klausi mit seiner Ypton, Frank D. mit der Speedy und Borni mit der Pretty.
Und so schoben wir uns in etwa achteinhalb Stunden unter insgesamt 16 Brücken und durch 4 Schleusen bis nach Wendisch Rietz zur Badewiese. Glücklicherweise hatte uns Borni schon im Vorfeld Liegeplätze gebucht, denn schon auf der Reise wurden wir von hektischen Artgenossen des VBS vom Zeuther See mehrmals überholt. Die schienen ihre Jagdwurst bereits aufgegessen zu haben… und so hatten wir die Gewissheit, nicht die Einzigen mit diesem genialen Kurzurlaubsplan gewesen zu sein. Schön waren die Schleusen mit einem Schleusenmeister, alles wie gewohnt, jeder Millimeter Schleusenkammer wurde genutzt. Doch dann waren da auch zwei Schleusen in der brandenburgischen Pampa, die entweder aus Kostengründen oder aufgrund des Menschenmangels dieses Bundeslandes automatisiert wurden. Und so blieb es nicht aus, dass Evi die ersten Erfahrungen mit moderner Technik des Wasserbaus machte, sie musste den Automatikhebel zur Auslösung des Schleusenvorganges betätigen. Alle haben es in die Schleusenkammer hinein und auch wieder heile raus geschafft, niemand wurde von den Toren zerquetscht.
Hat man die Reise von vor etwa 15 Jahren vor Augen, hat sich zwischenzeitlich viel getan. Nicht nur die Schleusen, nein auch viele Seezeichen und Tonnen waren neu ausgebracht, es gab sogar eine Kilometernummerierung. Aber auch an den Ufern hat sich teils enormer Reichtum ausgebreitet, der einstige Uferweg von der Badewiese in Wendisch Rietz zur Schleuse musste diesem in großen Teilen weichen. Über den Baumgipfeln im Landesinnern gab es sogar vereinzelte Windräder zu sehen, jedoch wurden die nicht zur Windproduktion zum Segeln dort aufgestellt, als vielmehr, um die grüne Energie wie wir zu nutzen.
Die Reise hat sich gelohnt, kann als gesunde Abwechslung zum Damerevier empfohlen werden. Der ein oder andere dürfte sich an viele Augenblicke seiner Jugend erinnern, der schönen Erinnerung schlicht ein Stück näher sein. Fast eine Reis ein die Vergangenheit….
So nutzten wir dann das Wochenende zum Vermessen des Scharmützelsees. Der Wind aus NE stand bei Sonnenschein ausgesprochen gut. Wenden waren demnach Mangelware, ein schlicht entspanntes Segeln. Und so kehrten nur wenige Boote am Sonntag wieder zurück in den VSW. Das Groß unserer Flotte blieb, machte teils die Woche Urlaub oder nutzte noch das Pfingstwochenende und kehrt erst am Pfingstsonntag oder Pfingstmontag zurück.
Euer
Patrick
Berlin Weißensee, 13.06.2014
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