Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2015

Traumzauberbaumwetter beim Kranen unserer Kielboote

Wie ein jedes Jahr trafen wir uns zur Eröffnungsansprache unseres Hafenmeisters um 0750 vor der Bootshalle. Da stand der Kran schon einsatzbereit an Ort und Stelle. Aufgepallt versteht sich. Lange zuvor - schon gegen kurz nach 0600 - hörte man den Diesel im Wald grummeln, ehe ihn die Frühaufsteher gegen 0630 aufs Objekt ließen.

Die Runde vor der Bootshalle fiel sehr übersichtlich aus. Bis auf zwei Ausnahmen waren die Jollen und Jollenkreuzer nicht vertreten. Hierzu stellte Thomas, unser Hafenmeister, nur fest, dass ihnen dieser Termin wohl nicht so wichtig sei. Im Hinblick auf das anstehende Abslippen könnte das sehr schade sein.

Der Vollständigkeithalber muss ich jedoch sagen, dass sich zu etwas späterer Stunde die Anzahl der Teilnehmer seitens der Jollen und Jollenkreuzer zumindest ein wenig erhöhte. Das schien wohl am Wetter zu liegen. Der goldene Herbst zog alle Register, um einen den Abschied so richtig schwer zu machen…

Zum Thema Abschied kann nicht unerwähnt bleiben, dass Jürgen als Traktorfahren über Kurz oder Lang ebenfalls nach einem passenden Nachwuchsfahrer Ausschau hält. Hast Du also Ambitionen, diesen verantwortungsvollen Job zu übernehmen, melde Dich rechtzeitig. Dann hast Du die beste Gelegenheit, noch ordentlich eingearbeitet zu werden.

Einen weiteren schmerzhaften Abschied mussten wir scheinbar von unserer Brunnenpumpe erleben und verarbeiten. Borni versuchte, noch zu retten, was zu retten ist. Doch leider half das nichts. Es floss kein Wasser mehr durch unsere Outdoorwasserhähne. Insofern war Wassertragen zum Reinigen der Boote angesagt…

Ansonsten war bei diesem Kranen so einiges anders als die Jahrzehnte zuvor, ein wirklicher Nutzen oder besser Gewinn nicht zu erkennen. Im Gegenteil: die Mitglieder und auch der Kranfahrer taten sich scheinbar schwer damit. Mit dem diagonalen Auf- und Abpallen des Kranes und mit dem Nicht-Aushaken der Gurte an der Traverse. Das diagonale Pallen dauerte angesichts des abwechselnden Ein- und Ausfahrens der Kranpratzen wesentlich länger, die Pallhölzer konnten nicht gleich auf dem hohen Kran verstaut werden, man fasste sie also doppelt an…. zum Teil mussten die Gurte auf den Trailern dennoch ausgehakt und dann wieder eingehakt werden – doppelte Arbeit, man musste die Gurte im Wasser komplett unters Boot führen oder die großen Laschen gezielt an den Mastenden vorn und hinten vorbei streifen, dies gestaltete sich eher aufwendiger als je zuvor….

Damit das Chaos nicht genug. Pechvogel Frank Sp. stellte beim Verholen einen fatalen Maschinenschaden fest und musste sich von Matte an unseren „Holzsteg“ schleppen lassen, ehe auch er nun im Winterlager steht. Nur einen kleinen Augenblick später um 1228 hing Olaf - unser Krandiktator - in den Gurten. Das letzte Boot kam aus dem Wasser und wurde hoch und trocken gestellt. Tagesziel erreicht – der Hafen war leer, das Grundstück voll.

Damit das so ist, wurde auch Rudis Boot gekrant und seitens der Kinder- und Jugendgruppe von den Muscheln befreit.

Der Rückzug des Kranes verlief nicht ganz so reibungslos. Währenddessen schon viele in der Messe die Ebsensuppe wahlweise mit Knacker oder Bockwurst verspeisten, kämpfte sich der Kran den Waldweg zum Adlergestell vor. Der Weg war schlicht vollgeparkt und an einem schwarzen VW kam er einfach nicht vorbei…niemand von uns. Doch der kurze Draht zu unseren Nachbarn ließ den VW weichen…

Neben dem Essen und Trinken gestaltete sich unsere Messe an diesem Tage als letzte Möglichkeit, sein Bordbuch und den Arbeitsstundenzettel abzugeben. Nun sind die Messen gesungen, die Auswertungen seitens des Fahrtenobmannes und des Arbeitsobmannes laufen.

In den weiteren Stunden bekamen schon viele Boote die Winterplane, die Trailer wurden aufgebockt, um die Achse und Reifen zu schonen. Nur die ganz Harten grillten abends noch ein letztes Mal. Nun ist er da. Der Winter. Und viele haben schon einen langen Arbeitszettel, damit die neue Saison im alten Glanz erstrahlen kann.

Bis dahin verkürzen uns das Eignertreffen, die Weihnachtsfeier, der Weihnachtsskat und die Silvesterparty die langen dunklen Wintermonate…vielleicht kommen auch noch ein Seminar, ein Winterbowling und eine Winterwanderung hinzu.

Euer
Patrick
Berlin Weißensee, 02.11.2015

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