Die 55. Schülerwettfahrt mit Supersegelwetter

Aus reviertechnischen Regattatermingründen sollte unsere diesjährige 55. Schülerwettfahrt an dem langen Wochenende des 1. Mai starten. Für uns als Ausrichter recht ungewöhnlich und eine völlig neue Erfahrung. Unsere Fans haben uns nicht hängen lassen. Mehr als 65 teilnehmende Boote aus Opti B, Laser Radial, Laser 4.7 und 420er versammelten sich an der Startlinie. Für ein langes Wochenende ein wunderbares Ergebnis – vielen Dank Euch!

Am Samstag, den 02.05.2015, war sommerliches wolkenfreies Wetter vorhergesagt, doch die Realität sah ein wenig anders aus. Mit nur 14 Grad Temperatur musste die Sonne gegen etliche Wolken ankämpfen. Der Wind wehte mit etwa 3 Windstärken aus SW, es herrschte ein Luftdruck von 1008 hpa. Wind genug also, um hier und da die Trapezwante des 420er zu nutzen.

Caroline als Vorsitzende begrüßte nach einem kräftigen Glockenschlag unsere Gäste. Ungewohnter Weise versammelten sich diese an der Glocke im Hafen, nicht auf unserem Pariser. Demnach mussten Carolin und Wettfahrtleiter Robert ihre Worte vom Hang aus an unsere Gäste richten. Dann ging es ruckizucki auf die Regattabahn, die sich auf dem Seddinsee zwischen nicht ganz der 44er Enge - Zielschiff - und etwas nordöstlicher des Oder-Spree-Kanals – Startschiff - befand.

Robert setzte bei diesen optimalen Bedingungen 4 Wettfahrten mit up an down Kursen an, am Ende des Tages jedoch entließ er zumindest die Optis schon nach drei Wettfahrten. Die Wettfahrten verliefen friedlich, schadenfrei und ohne Proteste. Allerdings – wie im vergangenen Jahr auch schon – hielt der Charterdampfer Namens Metamera des pier36eins der USE gGmbH aus Berlin Grünau genau auf unser Regattafeld zu, obwohl die sich seit Jahrzehnten etablierte Fahrrinne der Berufsschifffahrt auf dem Seddinsee aus Erfahrung heraus an einer ganz anderen Stelle befindet. Und dann gab es da noch ein Zwischenfall mit einem führerscheinfreien Partyfloß eines Jungesellenabschiedes, das ebenfalls unbedingt quer durch unsere Regattabahn düsen wollte. Erst das beherzte Sammeln diverser Schlauchmotorboote unserer Trainer und Begleiter brachte den Führer des Floßes zur Einsicht…Wegerechtskunde völlige Fehlanzeige.

Gegen 1545 war dann auch die vierte Wettfahrt auf unserer Regattabahn zu Ende. Im Hafen dann wartete eine Kulinarische Spezialität von Toffel auf unsere Gäste, denn auf dem Wasser gab es nur den obligatorischen Verpflegungsbeutel. Ein Gaumengegensatz dazu Toffels Minze-Hack-Bällchen mit mariniertem Gemüsestroh & Joghurt-Sesam-Sauce. Abends spielten wir an den beiden Tischtennisplatten noch die ein oder andere Runde bei einem coolen Drink.

Bis zum Sonntagmorgen ist der Luftdruck noch weiter gesunken und betrug nur noch 1005 hpa, die Temperatur hingegen stieg auf immerhin 19 Grad an, setzte sich die Sonne nun klar durch. Sommerfeeling bei gutem Wind mit wieder 2-3 Windstärken aus östlichen Richtungen – Winddreher inklusive. An diesem Sonntag erstreckte sich die Regattabahn unmittelbar vor der Haustür auf dem Langen See. Das Startschiff von Familie Eismann lag vor den Reusen vor der Badewiese Karolinenhof, währenddessen das Zielschiff (Olaf) in Höhe von TSG lag. Zusammen ergaben sie mit den Wendemarken einen klassischen up and down Kurs. Optimale Rahmenbedingungen für unsere kleinen Segler, doch die 420er und die gesamten Laser mussten nach nur einer Wettfahrt wieder an Land, hatten sie doch die 5 Wettfahrten der Ausschreibung voll. Nur die Optimisten durften noch eine weitere Wettfahrt segeln und zwar die, die sie am Vortag eingespart hatte.

Zwischenzeitlich überraschte unser Nachbar TSG mit einer Vereinsinternen Regatta und legte seine Startlinie genau zwischen deren Steg und unserer Ziellinie, für die Kids sicher eine kleine Irritation, die sie aber gut gemeistert haben.

An Land angekommen riggten die meisten ihre Boote ab und bereiteten diese für den Transport nach Hause vor. Die weiteste Anreise hatte ein Segler aus Leipzig. In der Zwischenzeit hatte Toffel die selbst angemachte Bolognese vorbereitet und auf Temperatur gebracht. Wirklich echt lecker.

Die restliche Zeit bis zur leicht verspäteten Siegerehrung um 1500 konnten sich die Kinder und Jugendlichen mit Tischtennis vertreiben. Alles in allem eine tolle Veranstaltung, trotz des ungewöhnlichen Termins. Dies haben wir jedoch insbesondere unseren Gästen, die uns die Treue hielten, und dem tollen Sommersegelwetter zu verdanken.

Wir freuen uns auf das kommende Jahr, wenn Ihr uns wieder beehrt, wünschen Euch bis dahin eine wunderbare und erlebnisreiche Segelsaison 2015.

Euer
Patrick
Berlin Schmöckwitz, 03.05.2015

PS: Solltest Du Bilder in Originalgröße wünschen, maile bitte an webredaktion@vsw-segeln.de.



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