Es ist vollbracht – alles steht im Winterlager

Vereinzelte Hardcoremitglieder oder besser doch Langschläfer fanden sich bereits am Freitagabend im Verein ein. Die Nacht würde kurz werden, denn für den nächsten Morgen war ja der Kran angekündigt. Dieser sollte ab 0800 hubbereit sein – und das war er auch, garantiert.

Und wo vertreibt sich die Gemeinde die heilige Wartezeit auf das große Ereignis? Natürlich: In der Messe. Nachdem auch Matte und Klausi bei tiefster Dunkelheit vom auswärtigen Unterwasserschiffreinigen wieder im Hafen waren, ging es unter dem Küchenkomando Giselas prompt an das Kartoffelschälen und Schnippeln der anderen Zutaten für die Kartoffelsuppe des nächsten Tages. Natürlich nicht ohne entsprechende Belohnung in flüssiger Form… ein sehr lustiger Abend in unserer Messe.

Und der nächste Morgen, sprich der Samstag, begann wirklich sehr, sehr früh. Bereits um 0545 pirschte sich der Kran im Standgas heran, meinte wohl, niemand würde ihn hören, weshalb der Kranfahrer dann auch um 0600 seinen Befehlsgeber Olaf anrief und um Einlass bat. Gesagt, getan, schlich das Monster über unser Vereinsgelände, wurde von den Frühaufstehern Matze und Olaf eingewiesen und auf der Slippbahn aufgepallt. Insofern war pünktlich zur Eröffnungsrede unseres Hafenmeisters Thomas um 0750 alles angerichtet.

Jedoch konnte dieser nicht gleich durchstarten, musste er erst noch Ingo abwarten, bis er alle mit seinem „Guten Morgen Kussi“ versorgt hatte. Lachen machte sich nach der entsprechenden Ansage von Thomas in der bislang kleinen Gruppe an Mitgliedern breit. Erst nach und nach trudelten auch die anderen Mitglieder ein… Darüber hinaus war es unserem Hafenmeister sehr wichtig, seinen Aufwand in Vorbereitung unserer Vereinstermine beim Kranen und Slippen zu umreißen, weshalb jedem klar sein sollte, warum es eine Frist gibt, bis zu derer der Hafenmeister über Sonderwünsche informiert sein muss. Schließlich sind wir ein Verein, eine große Gemeinschaft.

Nach den deutlichen Worten von Thomas und den vielen Küssen von Ingo startete der Endspurt ins Winterlager. Die Temperaturen nur noch einstellig, der Himmel absolut grau, nur ganz leichter Wind aus östlichen Richtungen, aber noch trocken. Insgesamt hatten wir 6 Boote weniger am Haken weshalb wir aber nicht wesentlich früher als sonst fertig waren. Denn einige Boote kranten wir zum ersten Mal, weshalb deren Trailer und Gestelle erst einmal grundsätzlich eingestellt werden mussten. Das kostete mehr Zeit als regulär. Zudem stellten wir uns bei einigen Booten an, wie beim ersten Mal. Das kommt nun mal vor, sind wir doch alles nur Menschen.

Krandiktator Olaf mit seiner Amigo genoss die Anspannung, die Aufregung und die Qualen seines ersten Kranens über den gesamten Tag. Sein Schiff sollte das letzte Schiff sein, was gegen 1200 unser schützendes Vereinsgelände erreichte. Und das merkten man Olaf an seiner Stimmung hinter seinem kleinen schwarzen Funkgerät auch hier und da an. Schwamm drüber, sind wir doch alles nur Menschen, und beim nächsten Mal ist wird es schon ein wenig entspannter passieren, auch für unseren Olaf.

Nach dem Rückbau des Kranes gab Gisela und Team die komplett aus frischen Zutaten selbst gekochte Kartoffelsuppe mit Bockwurst in der Messe aus. Dank Elke, die einen Tag zuvor Geburtstag hatte, musste niemand hungern, dursten oder gar frieren. Noch einmal sagen wir: Herzlichen Glückwunsch, wünschen Dir jede Menge Gesundheit für all die kommenden Jahre. Habe vielen herzlichen Dank für dieses deftige Mahl!

Reif für den Mittagschlaf ging es dann für die Meisten von uns straff weiter. Unterwasserschiff reinigen, polieren, Planengestell aufbauen, Trailer aufpallen… und dabei fing es dann auch noch an zu regnen. Dersich einstellende Dauerregen begleitete uns bis zum Sonntagmorgen. Erst nach und nach kamen die Leute aus ihren Kojen, um das Winterlager ihres Bootes zu vollenden. Jetzt heißt es warten bis zum Abkranen 2017.

Hierzu startete Thomas eine Umfrage, denn das Ansegeln 2017 hatte sich in unserem Wettfahrtkalender in die zweite Aprilhälfte verschoben und unsere Kranfirma hatte am 08.04.2017 noch einen Termin frei. Jedoch entschied sich die demokratische Mehrheit für den bisherigen Kran- und Slipptermin am 25.03.2017.

Lassen wir uns das Warten durch viele schöne Dinge wie das Eisbeinessen, den Weihnachtsskat, die Weihnachtsfeier, das Winterbowling und die Winterwanderung versüßen. Im Frühjahr 2017 wird es zudem auch wieder eine Jahreshauptversammlung mit der Wahl eines neuen Vorstandes geben. Kommt gut über den Winter, bleibt gesund!

Euer
Patrick
Berlin Weißensee, 07.12.2016

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