Bilder und Berichte 2016
Sonderwettfahrt im VSW – wieder einmal eine gelungene Veranstaltung
Mit Sicherheit konnte sich noch jeder an die Sonderwettfahrt des vergangenen Jahres erinnern. Keine Puseratze Wind an beiden Tagen. Wir sprachen vom erholsamen Wochenende eines gestressten Regattaseglers.
In diesem Jahr musste die Sonderwettfahrt unbedingt wieder anders, ein seglerisches Event werden. Wettfahrtleiterin Nicole hatte seit langem schon so viel Herzblut investiert, um diese Regatta in Zeiten sinkender Teilnahme am Leben zu erhalten. Und es hat sich gelohnt, wie alle finden – egal ob Stegsegler, Regattateilnehmer oder Unterstützer an Land.
Seine erste Ansprache vor einer solch großen Regattameute – im Rahmen der offiziellen Begrüßung zur Sonderwettfahrt – meisterte unser Vizevorsitzenden Ulf mit Charme und Witz wie ganz gekonnt. Entgegen der sich erst abzeichnenden Trends trat nun doch ein sehr umfangreiches Regattafeld zum Start bei den 15 JK, den 20 JK, den O-Jollen und den Kielbooten an. Das war wirklich wunderbar, die Arbeit von Nicole und Co. hatte sich wirklich gelohnt. Super.
Die weiteste Anreise unter den Regattateilnehmern hatten Gäste auch Mecklenburg-Vorpommern. Aber auch bei uns im eigenen Verein entfaltete diese Wettfahrt eine positive Energie und dessen Wirkung. Es entstanden mehr oder weniger spontan ganz interessante Wettfahrtgemeinschaften: Locke und Borni auf der „Wind“, Chrissi und Jörg auf dem 15 JK, Christian K. mal auf seinem 20er unterwegs, Olaf und Marco auf der Maxi, Thomas L. und Jonas – unser neues Probemitglied - mit dem schicken Holz 15er, „Werksspionage“ durch dessen Freundin auf dem klassischen Holzzwanziger von Uwe K. Unsere „Altmitglieder“ Angelika und Thomas P. , die bis letztes Jahr noch Mitglied unseres VSW waren, statteten uns einen herzlichen Besuch ab. Sonst mit den beiden Jantars auf dem Wasser immer Rivalen, bereicherten Thomas und Eiko gemeinsam auf der Jantar 21 von Eiko das Regattafeld.
Kaputtmachen ist ja sonst immer eine Spezialangelegenheit von Olaf. Doch an diesem Wattfahrtsamstag hatte er seinen eigenen Zerstörer an Deck gesetzt: Marco, der arme Kerl, meinte es gut und knallte die Genua bei der Wende in einer Bö so richtig an, weshalb sich dann die Saling erfolgreich Luft verschaffte… und wo ist Segeln am schönsten? Im Verein! Und warum? Weil wir Thomas mit Nähmaschine haben, der Olaf die Tränen aus dem Gesicht zauberte, zumindest den Genuaregattasonntag rettete.
Die Regattabahn des Samstages befand sich auf dem wunderschönen Langen See. Hier wehte der Wind mit zwei bis drei Windstärken aus SSW und den „handelsüblichen“ Winddrehern unseres Reviers. Des einen Freud ist des anderen Leid…Nach zwei ausgiebigen Wettfahrten war der erste Wettfahrttag geschafft. An Land warteten dann auf unsere Regattahelden ein heißer Grill und ein kühles Fass Freibier vom VSW. Den Grill entflammten und betreuten Conny, Jensi und Christian H., reichten zum heißen Grillgut frisch vom Metzger leckeres Tsatsiki, Tomaten- und Nudelsalat. Aber auch die Trostpreisverlosung einer Sektmagnumflasche für das hintere Drittel des Regattafeldes einer jeden Wertung befeuerten die Stimmung am Abend. Und wer hat dieses Los wohl bei den 15 JK gezogen? Der Apfel fällt in einem Verein nie weit vom Stamm… und die Gewinnerin scheint es als regelmäßige Gewinnerin des Opti-Match-Race immer so zu handhaben, wie es am zuträglichsten ist… Chrissi nämlich – clever kalkuliert. Bei den Kielbooten war es Kusi, der diese riesige Flasche sein Eigen nennen konnte. So war der Abend gerettet und im vollen Gange, nur optimiert durch die räumliche Nähe angesichts der ausgiebigen Schauer, als sich alle in der Messe vereinten. Der Eine kann sich erinnern, der Andere nicht oder irgendwann waren die Ziffern auf der Uhr schlicht unleserlich klein – open Ende – ein feiner Abend.
Am Sonntagmorgen verlagerte sich die Regattabahn auf den Seddinsee. Die Startlinie nahe dem Seddinwall in Linie zur dortigen Wasserrettung. Das Start- und zugleich Zielschiff stellte er zum ersten Mal als Ehrenmitglied: unser Sportsfreund Achim. Mit an Deck natürlich die Wettfahrtleiterin Nicole, Markus F. und Kamikaze Steffi. Der Weg nur bis dahin zumindest für einige Sportsfreunde ein wenig unerreichbar, hätte Olaf mit seiner Amigo nicht als „Lumpensammler“ fungiert und als er den Start erreichte, immerhin 8 weitere Boote im Schlepp hatte.
Die Tonnen legten wie auch schon am Samstag Frank D. und Ingo - wie ein altes Ehepaar. Die Tonnen, die die beiden versenkten, hatten ihren Platz inne. Kein Rütteln, kein Verholen, keine Lose in der Leine zum Schwertfischfang. Gute Leute muss man eben haben… Und die ganze Arbeit für nur eine Wettfahrt des Tages.
Die Regatta verlief unspektakulär, sofern man dann wusste, welches ist die richtige und welches die falsche Seite des Seddinsees. Unser Revier hält für jeden seine Tücken Parat. Das macht das Segeln auf unserem Revier so interessant und aufregend. Dennoch war diese Sonderwettfahrt eine ganz friedliche Veranstaltung. Keine Proteste, keine Verletzte, keine Kollisionen. Die Saison kann also weitergehen.
Diese Sonderwettfahrt mündete dann rechtzeitig unmittelbar vor dem Gewitter nebst Regenguss nicht nur in der Messe, sondern auch an der dortigen traditionellen Kaffeetafel, dicht gefolgt von der stets zu spät stattfindenden Siegerehrung. An alle Teilnehmer ging eine Urkunde nebst einer Bottle Sherry. Das erste Drittel einer jeden Wertung erhielt hierzu dann noch die passenden Gläser dazu.
Ihr habt einen Bericht von einer wunderbaren Wettfahrtveranstaltung gelesen. Dann sprecht drüber und seid im kommenden Jahr mit noch mehr Leuten aus Eurem Verein einfach mit dabei. Ich sage wie die 15 JK Danke an die Veranstalter und Helfer. Die 15 JK bedankten sich am Samstag auf ihre Weise mit einem fetten Blech Kuchen bei all diesen Helferchen…Danke, danke, danke…
Euer
Patrick
Berlin-Weißensee, 23.08.2016
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