Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2017

Da fliegt einem ja das Dach weg…

Ja, die Einladung und personelle Planung dieses wichtigen Arbeitsdienstes war für unseren Arbeitsobmann Olaf nicht so ganz einfach. Teils kannte er zu den Namen aus der Mitgliederliste keine Gesichter, was die Ansprache erschwerte, andere waren in stationärer Behandlung und andere sagten via sms viel zu kurzfristig ab. Das ist bedauerlich.

Die Situation mit dem Dach, mit der Dachdeckerfirma, mit der Wirtschaftlichkeit, mit dem Wunsch auf Kostenreduzierung durch Eigenleistung bei voller Gewährleistung wurde eingehend auf der vergangenen Mitgliederversammlung dargestellt. In der terminlichen Konsequenz stand ein für alle Beteiligten kurzfristiger Termin unseres Arbeitsdienstes.

Trotz gewisser Widrigkeiten ließen sich unsere Bauhelden nicht bremsen. Olaf hatte eine Rüstung stellen und das neue Holz für die Dachkästen liefern lassen. Grundstückswart Frank sorgte für die fachgerechte Entsorgung des Bauschutts und stellte als erstes die Container auf.

Die Meute schlug pünktlich um 0800 zu, erklommen die Rüstung und begannen mit dem Abriss des alten maroden Daches. Erschreckend. Aber irgendwie hielt es doch. Niemand stürzte eine Etage tiefer. Hand in Hand kamen die alten Ziegel von ganz oben nach ganz unten. Dabei traten aus hintersten Verstecken merkwürdige Funde eines längst vergangenen Jahrtausends zu Tage, riefen die Berliner Polizei auf den Plan. Nicht die Melone, nicht der Strohhut aber, die Pistole und die entsprechende Munition dazu. Eingewickelt in Zeitungen aus 1907.

Aufregung, Unsicherheit – was mache man mit dem Fund? Doch die Ehrlichkeit setzte sich durch, Olaf verständigte kurzer Hand die Polizei, die den Fund sicherte und nach langem Warten auch mitnahm. Weg sind sie – die Knarre und Mumpe aus dem alten Jahrtausend. Alles ist sicher.

Schnell war das Dach weitestgehend nackig, jedoch mit Planen gegen eindringenden Regen geschützt und die Bretter des zukünftigen Dachkastens durch die Frauen gestrichen. Mit anderen Worten, wir sind für den Beginn der Dachdeckerarbeiten durch unsere Firma bestens vorbereitet. Jetzt heißt es warten. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass Jörn und Chrissi wieder ein Dach über dem Kopf haben… zu guter Letzt grillte Frank für die fleißigen Helfer mit jeder Menge Liebe die obligatorische Wurst danach, hierzu wurde Hopfenkaltschorle gereicht. Das nächste Dach kann kommen…

Euer
Patrick
Berlin Weißensee, 19.06.2017

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