Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2017

Auch die Kielboote stehen nun hoch und trocken

Ja, nun ist es vollbracht. Seit dem vergangenen Samstag stehen nun alle Boote in ihren Winterlagern. Die Jollen und Jollenkreuzer holten wir eine Woche zuvor aus dem Wasser, währenddessen insgesamt 31 Kielboote auf die technische Unterstützung des Kranes am Samstag angewiesen waren.

Es war noch mitten in der Nacht, als sich der Kran langsam den Waldweg vom Adlergestell in Richtung VSW näherte. Der Diesel dröhnte ruhig aber dominant in der nächtlichen flugzeugfreien Zeit vor sich hin. Unseren Arbeitsobmann und Krandirigenten hatte die stationäre Einrichtung rechtzeitig ein paar Stunden zuvor aus der Behandlung entlassen, so dass dieser unseren Kran pünktlich um 0600 in Empfang nehmen konnte. Gewaltig schob sich dieser übers Objekt in die Poolposition auf unserer maroden Slipbahn.

Lange vor dem offiziellen Start genossen eine Hand voll Sportfreunde den Sonnenaufgang im Osten mit einem Käffchen in der Hand am Ufer des Langen Sees… wie romantisch. Doch die Romantik hielt nicht lange an, der Kran musste noch aufgepallt und dessen Traverse zusammengebaut werden. Diese kam erst gegen 0700 zusammen mit mehr Kontergewicht auf einem separaten LKW. Der Ballast war erforderlich geworden, da wir die letzten großen Stände mit entsprechenden Booten belegen konnten und unabhängig hiervon ein größerer Aktionsradius des Krans erforderlich wurde. Zudem stieß der Kran in der Vergangenheit mit dem kleinen Kontergewicht immer wieder an seine Leistungsreserven. Safety first!

Dann um 0750 endlich die offizielle Eröffnungsansprache unseres Hafenmeisters. Er würde angesichts seines Werftaufenthaltes in diesem Jahr nicht als erstes Boot am Kran hängen, dies sollte Sportsfreund Uwe B. mit einem seiner H-Boote fürstlich genießen. Er appellierte an die Abgabe der Fahrtenbücher, Arbeitsstundenzettel, Regattaabrechnungen und Zählerstände bei den entsprechenden Ressorts. Dann bekam Olaf noch einmal das Wort. Vor dem Hintergrund seines erst vor ein paar Stunden beendeten Krankenhausaufenthaltes bat er um die Bereitschaftserklärung eines Nachfolgers/Vertreters für sein Amt. Diesen könnte er dann bei den kommenden Kranevents adäquat einlernen und einweisen. Erst dann nahm der Tag so richtig seinen Lauf…

Und das ist nicht negativ gemeint. Das Wetter meinte es von Anfang an gut mit uns. Die Temperaturen angesichts des Sonnenscheins recht milde und der Wind wehte entgegen der letzten Herbststürme eher schwach aus östlichen Richtungen. Ein Boot folgte dem nächsten an Land. Das Aufkranen verläuft stets etwas zäher, als das Abkranen. Auch das Boot unseres verstorbenen Sportsfreundes Rudi holten wir noch einmal mit dem Kran aus dem Wasser. Unser kleiner roter Traktor hatte zu tun, die vielen Boote auf dem gesamten Vereinsgelände zu verteilen. Denn für die neuen schweren Boote des unmittelbaren Aktionsradius des Krans mussten nun andere Boote ins „Hinterland“ des VSW transportiert werden. Aber auch die winterliche Sanierung der Slipbahn sorgt hier und da für andere Winterstellplätze. Gegen 1400 war alles an seinem Platze, kein Boot lag mehr im Hafen und muss Angst vor dem Eis haben.

Endlich war die Zeit einer Stärkung in der Messe gekommen. Hier hatten Gisela, Loni, Kerstin und Birgit eine klasse Kartoffelsuppe gezaubert. In absoluter Handarbeit versteht sich. An dieser Stelle muss ich mich hinsichtlich meines Berichts vom Aufslippen der letzten Woche unbedingt korrigieren. Das schmackhafte Chilie con carne entstand nicht nur durch Gisela allein, als vielmehr unter der Führung ihres Sohnes André einen Tag zuvor. So hatte es die Zeit, zu reifen.

Wir sehen uns alle am kommenden Samstag zum Arbeitseinsatz an der Slipbahn um 0830.

Euer
Patrick
Berlin Weißensee, 07.11.2017

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