Eine schöne Sonderwettfahrt an diesem Wochenende begeisterte unsere Gäste

Etwas früher als gewohnt trug der VSW am vergangenen Wochenende (26./27.08.2017) die traditionelle Sonderwettfahrt für die 15er und 20er Jollenkreuzer, die O-Jollenr sowie die Kielboote nach Yardstick aus.

Die ersten Gäste reisten bereits Freitagabend an und schlugen ihr Nachtlager auf. Der Segler mit der längsten Anreise kam aus Schwerin. Am Samstagmorgen dann begrüßten unsere Vorsitzende Carolin und die Wettfahrtleiterin Nicole im Rahmen der Steuermannsbesprechung unsere Gäste ganz offiziell. Bei den prognostizierten Winden aus östlichen Richtungen mit etwa zwei Windstärken entschied sich Nicole nach vorheriger Besichtigung mit dem Motorboot, die Regattabahn auf den Seddinsee zu verlegen. Zu diesem Zeitpunkt sah der Wind sehr dünne aus. Er wurde jedoch im Laufe des Tages etwas beständiger, reichte für viele Kielboote jedoch gerade so. Der Himmel war eher grau belegt, das Thermometer kletterte nicht über 22 Grad, der Luftdruck bewegte sich bei 1009 hpa.

Nach dem Willen der Wettfahrtleiterin segelten wir zwei Mal den Kurs 4. Das bedeutete jeweils zwei Runden zwischen Start (Höhe DJC), fast Seddinwall und Koppelstelle. Hier und da ertönte der dezente Hinweis „Raum“, größere Vorfälle blieben hingegen aus. Dennoch lagen die Nerven bei den Kielbootfahrern blank. Der Wind war sehr dünne, reichte oftmals gerade so, um das Schiff minimal fortzubewegen – aber auch nur dann, wenn man nicht gerade auf der falschen Seite des Seddinsees in einem Windloch stand. Der erste Start lief wie am Schnürchen. Der zweite Start der Kielboote wurde zwei Mal abgeblasen, was dem Nervenkostüm dieser Segler nicht gerade zuträglich war. Im ersten Fall teilte ein Schuber mit Wegerecht das Starterfeld in ein Gewinnerlager und in ein Looserlager – denn die dortigen Segler hätten es garantiert nicht geschafft – und im zweiten Versuch hatten mindestens 6 Boote offensichtlich die Eieruhr nicht ganz genau im Blick und legten schlicht einen Frühstart hin. Erst der dritte Start sollte gelingen. Für den einen erfolgreicher, für den anderen bedauerlicherweise sehr zum Nachteil. Schicksal halt…

Zwischendurch waren vereinzelt komische Manöver unserer Seglerinnen und Segler zu beobachten. Eine gut bekannte Jeanneau als Wiederholungstäter (muss man feststellen) pachtete auf dem Seddin wieder einmal Land, nur Maschine rückwärts und Segel runter konnten helfen. In der Vorbereitung übersahen sich eine O-Jolle und eine Monas. Genutscht habe sie sich… schade und ärgerlich zugleich, kann aber immer mal passieren und geschieht garantiert nicht in Absicht. Gegen 1600 kam dann das letzte Schiff erschöpft vom See.

Nach dem Motto „Ende gut, alles gut!“ mündete dieser tolle und faire Wettkampftag beim gemütlichen Beisammensein, Klönen und Lachen. Das Alles bei leckerem Grillgut vom Metzger des Vertrauens und erfrischendem Getränk. Unser Ehrenmitglied Christian H. hatte sich der heißen Beköstigung unserer Gäste angenommen und sich ein erfolgreiches Grillteam individuell zusammengestellt. Später gingen dann noch leckere Schmalzstullen über das Tablett. Erfolg ist halt planbar.

Zwischendurch um 1830 erfolgte dann durch Kinderarbeit im Glücksspiel die Verlosung der Sonderpreise in Form von 1,5 Liter großen Spaßmachern aus dem Hause Rotkäppchen (damit ist nicht die Werft gemeint) für das jeweils letzte Drittel der teilnehmenden Bootsklassen.

Am Sonntagmorgen standen die Teilnehmer schon früh auf unserem Pariser und waren begeistert. Ganz früh, ganz dolle Flaute und nur ein wenig später stand der wetterberichtgerechte Westwind mit einer guten stabilen Zwei bis fast zur Drei auf dem Langen See und somit unmittelbar vor der Haustür unseres Vereins.

Wettfahrtleiterin Nicole ließ pünktlich um 1100 auf der Regattabahn zwischen 44er Enge und Rohrwallinsel starten. Gestern mussten Teile der Jollen und Jollenkreuzer noch zum Start geschleppt werden, heute lag die Startlinie nur einen kurzen Weg vom Hafen entfernt. Der Start an sich verlief nach den Eskapaden des Tages zuvor ohne Beanstandungen und Wiederholungen. Schnelles freudiges Segeln stellte sich ein. So macht Segeln wirklich Spaß!

Nach etwa eineinhalb Stunden hatten die ersten schnellen 20er Jollenkreuzer den Kurs 1 bei nur wenig Wolken und ausreichender Sonne mit 23 Grad Celsius erfolgreich abgesegelt und landeten im Hafen des VSW. Alle Seglerinnen und Segler kamen mit nur einer Ausnahme trocken hier an. Ein O-Jollensegler ging baden, weshalb das Sprichwort: „Scheint die Sonne auf das Schwert, macht der Segler was verkehrt.“ tatsächlich einen praktischen Bezug erhielt.

Wie auch immer im Hafen des VSW angekommen, wartete dort schon die Landbetreuungsmaschinerie auf die vielen Segler vom See. Seelsorge, Getränke jeder Art, später zur Kaffeezeit auch selbst gebackener Kuchen in Hülle und Fülle. Wer die Wahl hat, hat die Qual… wenn Du diese einfach umgehen möchtest, komme im kommenden Jahr wieder und probiere die Sorten – mit und ohne Sahne – die Du in diesem Jahr nicht geschafft hast! Und damit Du dann doch nicht allein leidest, lasse Deine anderen Sportsfreunde einfach teilhaben. Das tut wirklich nicht weh.

Gegen 1520 eröffneten Wettfahrtleiterin, Nicole, Vorsitzende, Carolin und Sportwart, Steffen, die Siegerehrung im herrlichstem Sonnenschein. Preis nach Wahl für die Ersten jeder Klasse, danach Urkunden und Cherry für jeden Starter. Auch drei Wanderpreise wurden unter die Leute gebracht. Herzlichen Glückwunsch & herzlichen Dank an alle Teilnehmer dieser tollen Wettfahrt. Aber auch ein fettes Dankeschön an alle diejenigen, die dieses Ereignis erst ermöglichten: Wettfahrtleiterin, Landorgateam, Tonnenleger, Schiedsrichter, Start- und Zielschiff, Einkäufer, Preisbeschaffer, Grillteam, Messe- und Reinigungsteam usw., usw.

Wir freuen uns auf eine gute noch verbleibende Saison 2017, einen kurzen warmen zugleich trockenen Winter und eine schöne Segelsaison 2018 mit einer erneuten Sonderwettfahrt im VSW und vielen Wiederholungstätern aus Euren Reihen – in jeder Hinsicht!

Euer
Patrick
Berlin Schmöckwitz, 27.08.2017

PS: Wer Originalbilder per Mail wünscht, sendet bitte eine Mail mit entsprechenden Bezeichnungen und gültiger Mailadresse an: webredaktion@vsw-segeln.de.



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