Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2019

Absegeln 2019 – mit besonders viel Abschied

Eben noch Sommer und plötzlich Herbst. Und so heißt es jedes Jahr aufs Neue: Abschied nehmen! Abschied nehmen von der vergangenen Segelsaison 2019. Doch in diesem Jahr gepaart mit besonders viel Abschied.

Scheinbar nur der harte Kern des VSW traf sich am vergangenen Samstag um 1030 an unserem Pariser, um gemeinsam das Absegeln der Segelsaison zu begehen. Schade daran ist, dass viele junge und neue Mitglieder der traditionellen Veranstaltung fernblieben, nicht kamen.

Nach nur sehr wenigen Worten des Vorsitzenden erhielt Harald schnell das Mikrofon und ehrte den 3. Platz in der Wertung unseres Reviers Dahme. Ein Boot unseres Vereins: die Taurus. Schnell machte sich Schmunzeln breit. Es war Harald selbst, der diese Platzierung ersegelte. Er bat seine Crew bestehend aus Ehefrau Karin und Ingo nach vorn, um den Preis in Empfang zu nehmen. Im Anschluss ging es dann mit den Siegern der insgesamt vier Vereinsinternen Wettfahrten gebührend weiter. Traditionell ein Fläschlein hier, ein Kussi und die Gratulation dort und die von Harald selbst kreierte Fotokalender wurden lächelnd überreicht. In diesem Jahr jedoch ein allerletztes Mal.

Schon Herbst 2018 kündigte Harald an, sich nach Jahrzehnten aus diesem Geschäft zurückzuziehen. In den Wintermonaten 2018/2019 fand sich gar niemand, der die Vereinsinternen Wettfahrten fortsetzen wollte, weshalb er sich im Frühjahr bereit erklärte, dem Verein 2019 noch einmal aus der Patsche zu helfen und dieses Jahr zu komplettieren.

Nun ist auch dieses seglerisch verstrichen. Nicole nannte drei Namen einer Vierkopflösung, die wir ab 2020 als unser neues Wettfahrtkomitee begrüßen dürfen. Einen vierten Kopf gilt es noch zu motivieren. In diesem Rahmen bedankte sich Sportwartin Nicole bei unserem jahrzehntelangen Wettfahrtleiter Harald und seiner Karin für das ehrenamtliche Engagement, verabschiedete beide in den wohlverdienten Ruhestand.

Dann standen plötzlich 120 Jahre Vereinsgeschichte des VSW auf dem Pariser. Unser Ehrenmitglied Evi und ihr Ehemann Jürgen M. Erst im Sommer haben sie mit Hilfe von Jürgen K. ihren 15er verkauft, nun lassen sie ihren Worten Taten folgen und treten aus. Verabschieden sich von uns, wollen schlicht ruhiger treten. Zu diesem Anlass hatte Harald stellvertretend für die „alten VSWler“ eine paar nette Abschiedsworte vorbereitet und für ein Abschieds-/Erinnerungsgeschenk gesammelt. Schade, mich hatte er nicht angesprochen…

Evi nahm ihren Jürgen an die Hand und richtete ebenfalls Abschiedsworte an die Mitgliedschaft. Unterstrich die Notwendigkeit ihres Beschlusses. Abgeklärt schien sie, lud die Mitgliedschaft zu einem Umtrunk nach der Geschwaderfahrt ein. Aber sie wollen – wie viele vor ihnen – immer mal nach dem Rechten schauen. Lassen wir uns überraschen. Wir wünschen Euch auf Euren Wegen alles erdenklich Gute und vor allem die erforderliche Gesundheit hierzu!

Dann holten wir die Flaggen vom Flaggenmast. In diesem Jahr ohne Il Silenzio von Nini Rosso. Musikmeister und das frisch gebackenes Ehrenmitglied Frank D. hatte seinen Einsatz schlicht verpasst. Wir müssen wieder üben, unbedingt…

Nicole und Fahrtenobmann Frank Sp. erinnerten in diesem Rahmen an die Abgabe der Bordbücher, der Arbeitsstundenzettel mit Stromverbrauchsangaben bei Kojennutzern und an die Regattaabrechnungen. Dies bitte bis spätestens zum Aufkranen am 26.10.2019.

Zur gemeinsamen Geschwaderfahrt legten wir um 1115 ab. Ich wurde von Nicole gebeten, das Flaggschiff zu machen, wehrte mich nicht. Drum sammelten wir vor unserem Steg die paar Boote ein, die mitsegeln wollten und starteten in Richtung 44er Enge, um am SC Seddin und dann am DJC vorbei zu segeln. Von hier aus segelten wir durch die 44er Enge nach Marienlust. Zwischendurch machte ich immer wieder Verholer, um die Herde zusammenzuhalten. Zumindest Sigrid und Achim mit ihrer Lady und Jürgen B. nahmen zwischendurch den Absprung zu BTB, wo die offizielle Absegelveranstaltung des BSV im Revier Dahme ausgetragen wurde.

Das Wetter erschien uns zu gut, um es nicht zum Segeln zu nutzen. Deshalb war unser Ziel nach Marienlust Gosen, das wir auf dem Seddinsee mit achterlichen Winden erreichten. Der Blick nach Achtern gerichtet ließ erahnen, dass der Rückweg in den VSW kein leichter werden würde. Ungerefft kassierten wir Drücker hoch am Wind mit über 25 Kn aus westlichen Richtungen. Die Skylla quittierte mit für mich unbekannten Sonnenschüssen. Ein Reff wäre wohl doch besser gewesen… aber wir lernen alle nur langsam unsere Grenzen persönlich kennen.

Glücklich und ohne Schäden im Verein angekommen, bereiteten viele von uns das Mastlegen am Sonntag vor. Erst dann beteiligten wir uns am Wasser grillend am Umtrunk von Evi und Jürgen.

Euer
Patrick
Berlin Weißensee, 17.10.2019

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