Bilder und Berichte 2019
Sonderwettfahrt und Sommerfest im VSW
Sondersamstag
Die neue Woche sorgte für Entspannung von den Strapazen des vergangenen Wochenendes. Sonderwettfahrt und Sommerfest im VSW. Ein hervorragendes Programm für all unsere Gäste. Egal ob aktive Regattasegler oder kulturhungrige Sportsfreunde aus unserem Revier. Aber auch aus dem Bundesgebiet begrüßten wir unsere Stammgäste aus Mecklenburg-Vorpommern und der Lausitz. Mit Wohnmobil und Campingwagen alles dabei. Das zum wiederholten Mal wohlbemerkt! Warum wohl…?
Die Hauptorganisatoren dieses Wochenendes waren Wettfahrtleiterin Nicole für alles, was auf dem Wasser geschah, und Sylvia für die Organisation an Land. Zusammen Erfolg auf ganzer Strecke.
Am Samstag begrüßten zur Steuermannsbesprechung unser Vorsitzender Ulf und die Sportwartin Nicole, die zugleich auch die Wettfahrtleiterin ist, die Gäste des VSW, informierten über die Regattabahn auf dem Seddinsee und die regionalen Besonderheiten wie die Flöße und Partyboote, die mit dem Thema „Raum“ nicht allzu viel anzufangen wissen. Sicherheit für Leib und Leben aber auch heile Boote sollten in unserer Wettfahrt unbedingt Vorrang genießen.
Das Wetter zeigte sich von einer seiner besten Seiten. Sonne, nur kleine Wölkchen mit 27°C bei 1015 hpa und Wind mit im Schnitt 3 Bft. aus E. Perfektes Regattasegelwetter für den Seddinsee, wobei sich die Regattabahn zwischen Koppelstelle und dem Seegebiet etwas nordöstlicher des Oder-Spree-Kanals erstreckte. Natürlich hielt unser Revier auch die typisch flexiblen Variationen aus Windstärke und Windrichtung parat. Alles andere wäre zu anspruchslos. Perfektionistisch ließ Nicole das Start- und Zielschiff, die Pretty 24 von Bernd, an immer mehr Ankern festzurren, damit insbesondere bei den Starts alles nach Plan verlief. Die Strategie ging meistens auf, ließ man den Flaggenpatzer eines Starts außen vor. Als Ausdruck einer fairen Wettfahrt wurden hierzu keine Proteste eingereicht. Allerdings ging es in den jeweils drei Runden der ersten und zweiten Wettfahrt nicht ganz ohne Protest. Eingereicht wurden sie von ein und demselben Boot. Beide Protestverhandlungen in Regie unseres Obmannes Torsten H. blieben beide Male ohne Konsequenzen. Lediglich Sonntag blieben Proteste völlig aus. Eine hervorragende Tendenz.
Zwischen der ersten und der zweiten Wettfahrt ließ Nicole etwa eine gute Stunde vergehen, beide Regatten dauerten jeweils etwa eine gute Stunde. Gutes Augenmaß! Dieser Tag ging ohne große Vorkommnisse auf dem Wasser zu Ende, selbst die Berufsschifffahrt verlagerte ihr Fahrwasser auf Außerhalb unserer Regattabahn. Das war sehr löblich – Herzlichen Dank!
Gegen 1600 waren dann alle Boote wieder im Hafen des VSW oder in ihren Vereinen unseres Reviers angekommen. Unser bereits am Freitag hergerichtetes Vereinsgelände und auch der Aushang in unserem Schaukasten kündigten unser Sommerfest mit vielen anderen kulturellen und kulinarischen Highlights an.
Sommerfest
Nachdem langsam Ruhe von der Hektik unserer Sonderwettfahrt eingekehrt war, gingen unsere Gäste langsam in den Partymodus über. Einen offiziellen Startschuss für unsere Highlights des Abends gab es nicht. Vielmehr startete es in Eigendynamik Stück für Stück. Angefangen mit kühlenden zugleich entspannenden Getränken, dabei auch herrliche Mixgetränke aus heutiger Zeit mit erfrischendem Eis.
Unsere Gäste nahmen auf diversen Sitzgelegenheiten Platz, genossen die gute Sicht auf unseren hübschen Langen See. Sie waren nicht zuletzt unsere Regattagäste, kamen aber auch unabhängig hiervon aus unseren Nachbarvereinen wie TSG und WLS sowie WSV 1921. Später fühlten sich auch die Motorbootfahrer unserer Nachbarbootshäuser von unserer guten Musik angezogen, statteten uns eine Visite ab und blieben dann doch länger.
Claudia und Henry zogen an der Bootshalle mit ihrem Schwein schon rechtzeitig vor dem Start des Sommerfests die Neugierde der Leute auf sich. Sie brachten das 30 Kilogrammspanferkel am Spieß überm echten Holzfeuer mit, das sie zur Jahreshauptversammlung avisiert hatten. Später sollte es reißenden Absatz finden und war ruckizucki vergriffen…
Der Grill hingegen startete mit direktem Blick auf den Langen See und bot im Ergebnis auf unserer Partymeile Grillsteaks, Würstchen, Grillkäse und jede Menge leckerer - größten Teils selbst kreierter - Salate. Das alles vollendet mit dem frisch zerlegten Spanferkel… man wusste wirklich nicht, was man zuerst probieren sollte… was für ein Dilemma!
Dem Umweltschutz einen Schritt voraus gaben wir unsere Speisen und Getränke nicht im Einweggeschirr zum Genuss als vielmehr aus ordentlichen Gläsern, von Porzellangeschirr mit richtigem Besteck. Ein Berg Abwasch wurde von den vielen fleißigen Helfern in der Messe bewältigt. Vorbildlich, Greta war bestimmt stolz auf uns…
Als dann alle ein wenig träge und still an ihren Plätzen nach Atemluft rangen, begann Wettfahrtleiterin Nicole mit der Verlosung der großen Magnumflaschen mit Sekt. Die von Kinderhänden gezogenen Lose entschieden, welche Boote der letzten beiden Drittel einer jeden Starterklasse eine dieser begehrten Partybeschleuniger überreicht bekam, um sie dann auch gleich zu köpfen und mit der jeweiligen Crew zu teilen.
Das offizielle Regattaprotokoll war nun erfüllt, jetzt ging es nur noch um die Party, um unser heißersehntes Sommerfest. Kultusminister Klaus R. stellte uns mit Jessica Gall prompt seine Empfehlung für stimmungsvolle Livemusik des Abends vor. Sie verstand es, uns in ihren Bann zu ziehen. Sie strahlte mit ihren Werken Ruhe aus, man hörte gern und innig zu, hatte nicht Drang zu tanzen. Hierfür erntete sie mit ihrer Begleitung an Gitarre und Klavier eine Menge Applaus, obwohl sie sonst angesichts voller Konzerthallen und Fernsehauftritten mit Sicherheit mehr gewohnt ist. Hier kannst Du Jessica Gall noch einmal erleben:
www.jessicagall.de
Nachdem Jessica Gall ihren Auftritt beendete und es schon dunkel war, bekam Kultusminister Klaus R. erneut das Mikro in die Hand. Nun mit seiner neuen Show „Schmöckwitz sucht den Supersegler“. Der Pariser veränderte sein Erscheinungsbild, wurde schnell zu eine Quizbühne für zwei Teams, auch der Supersonderwichtigpreis war schon zu sehen, jedoch nur in Umrissen oder besser nur eine Schatztruhe in einem Bollerwagen…
Überall hatte er sich beworben, doch niemand wollte sein Format, weder RTL und Co. noch die Dritten oder gar Vierten der Öffentlich/Rechtlichen Sender. Drum wollte er uns an unserem beschaulichen Langen See den Abend auflockern…, suchte tatsächlich zwei klasse Teams aus dem Publikum. Als erster Kandidat wurde Kusi auf die Bühne gebeten, dieser wünschte sich seinen heutigen Steuermann Harald zur Seite und plötzlich ertönte der lautstarke Wunsch des Publikums nach Bodo von TSG. Niemand ließ sich lumpen. Als Mitstreiter sollte ein junges Team an den Start. Frederike wurde vorgebeten und plötzlich waren da Steffen und Klaus M.. Prompt bekamen die beiden Teams vom Quizmoderatorenteam Namen zugewiesen: Die Trapezhosen und die Piraten. Co-Moderator mit schlauer Kapitänsmütze war Mr. Wendefuck alias Thomas L. Das Lachen nahm seinen Lauf… Als erstes traten die Teams mit der dauerhaften Wiederholung erheblicher Zungenbrecher gegeneinander an. Später sollten verschiedene Knotenübungen mit Palstek und Achtknoten auch mit geschlossenen Augen bewältigt werden. Das war schon eine Herausforderung und alles unter den Blicken des belustigten Publikums. Damit noch nicht genug. Auch ein maritimes Fragenquiz stand auf der Agenda, wobei es hier einer Stichfrage bedurfte, um einen Sieger zu ermitteln. Als letztes Hindernis bekamen alle Teilnehmer einen simplen Gummi, den sie sich zwischen Nase und Mund als Ausgangsposition über den Kopf stülpen sollte, um diesen dann durch entsprechende Leibesübungen um den Hals zu legen… Das Publikum kam vor Grimassen unserer Trapezhosen und Piraten nicht mehr aus dem Lachen… ein wunderbares Quiz, vielen Dank den kreativen Köpfen. Lachen ist einfach gesund… und der Preis war im Übrigen nicht die Schatztruhe, sondern die Sachspenden vieler Vereinsmitglieder anstelle eines Basars, die sich im Bollerwagen befanden…
Der Abend reichlich fortgeschritten vertraute uns unser Kultusminister Klaus R. DJ Stephanell an. Er legte auf, bediente dabei diverse Richtungen und Genres, hatte sein Publikum stets im Blick. Musikwünsche kamen nicht zu kurz, coole Übergänge von einem zum anderen Lied. Kurzum, die Tanzfläche war stets gut gefüllt… erst als die Nacht ihre ersten Opfer forderte und die Tanzfläche ab 0200 etwas leerer wurde, tanzte unser DJ meines Alters aus Lichtenberg beherzt mit. Das sah richtig gekonnt aus, schick anzusehen halt. Zum Leidwesen einiger Sportsfreunde bis morgens um 0400. Erst zu dieser Stunde bauten wir die Technik ab, wollten so schlicht nicht der Sonne begegnen…
Sondersonntag mit Siegerehrung
Und immer, immer wieder geht die Sonne auf. Gefühlt heftiger als am Tag zuvor. Mit 1013 hpa schaffte sie es auf 30°C. Der Wind beglückte uns aus nahezu derselben Richtung wie am Samstag, nämlich aus E mit 3-4 Windstärken.
Drum legten wir wieder gegen 1030 vom VSW in Richtung Seddinsee ab. Wollte man rechtzeitig am Start nordöstlicher des Oder-Spree-Kanals sein, hätte man etwas eher ablegen müssen. So verwunderte es nicht, dass einige Spätzünder ohne Maschine auf Schlepphilfe angewiesen waren… Schlussendlich waren auch am Sonntag um 1055 wieder alle am Start.
Die dritte und somit letzte Wettfahrt nahm ihren Lauf, wobei die Wettfahrtleiterin die Regattabahn im Vergleich zum Vortag ein wenig in Richtung Seddinwall ausdehnte, so auch in dieser Region startete und das Ziel auslegen ließ. Zwei Runden waren zu absolvieren, wobei es einige brenzliche Situationen gab. Vielleicht sah es aus der Position der Presse nur so aus, dennoch gab es zumindest eine Mastkollision zwischen der Pico und dem C767, wobei auf dem Ausgleicher der Windex und die Dreifarbenlaterne nebst Ankerlicht abgerissen wurde. Nach klärenden Gesprächen, Bildbeweis und gegenseitigen Begutachtungen erkannte die Pico den Schaden an und wird sich um zeitnahe Regulierung bemühen. Zusammenfassend gab es am zweiten Wettfahrttag keine Proteste.
Nach nahezu eineinhalb Stunden war die dritte Wettfahrt unserer Sonderwettfahrt abgesegelt. Die erfolgreichen Regattasegler kehrten zurück in unseren Hafen, bauten und riggten ihre Schiffe ab, bereiteten sie für die anstehenden Trailertransporte vor.
Nachdem alles aufgeklart und verladen war, begann das große Warten. Zunächst auf unser kalorienhaltiges Kaffee- und Kuchenbuffet. Dann auf die Siegerehrung mit seinem vollen Gabentisch sowie den vielen Wanderpreisen, die von Jahr zu Jahr den Besitzer wechseln. Die Wege unserer beiden Cheforganisatorinnen Nicole auf dem Wasser und Sylvia an Land mussten nun unbedingt in einem Punkt münden, um all unsere Gäste glücklich zu machen. Und es hat wieder einmal funktioniert. Dank all unserer Helferinnen und Helfer zu Land, zu Luft und auf der See, juche!
Der VSW bedankt sich bei seinen Gästen und seinen Mitgliedern, freut sich auf das nächste Jahr, in dem wir Euch gern wieder einladen. Bis dahin wünschen wir allen eine wunderbare Zeit, bleibt gesund.
Euer
Patrick
Berlin Weißensee, 27.08.2019
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