Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2019

Die 59. Schülerwettfahrt – wieder ein voller Erfolg

Ein Höhepunkt des Jahres 2019 liegt nun hinter uns, die 59. Schülerwettfahrt des VSW. Am vergangenen Wochenende begeisterten sich viele Kinder und Jugendliche, Eltern und Betreuer an unserer traditionellen Regattaveranstaltung. Aber diese Regatta ist mehr als nur ein paar Wettfahrten. Das belegen wiederkehrende Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet, aber auch aus Polen. So waren wir Gastgeber für Zelte und Wohnmobile, boten eine perfekte Rundumversorgung für unsere Gäste. Morgens, Mittags und Abends.

Nur ein Wochenende vor der Austragung unserer schicken Schülerwettfahrt, also am Pfingstwochenende, war die Vorfreude so groß, dass das Vereinsgelände mit kleinen Reparaturen nochmals auf Vordermann gebracht wurde. Micha pflasterte die Stolpersteine des Weges zwischen Franks und Chrissis Kojen, Ralph, Anne und Thomas L. reparierten die Beplankung unsere Schwimmstege, um Fehltritte unserer Gäste zu vermeiden, der Rasen wurde - wie es sich im Engelland gehört – durch Nicole und Jörg ordentlich gemäht. Aber auch Optimierungen an der Ausrüstung des Start- und Zielschiffes wurden durch Nicole und Klaus M.* realisiert. Das Peildreieck verschwand im Tausch gegen einen kleinen individuell angefertigten Flaggenmast, der der Situation entsprechend bestückt und an den Wanten des jeweiligen Schiffes fixiert werden kann. Ruhe und Zufriedenheit an Deck und somit Gelassenheit bei unserer Wettfahrtleiterin stellten sich ein.

Angetreten waren vier 420er, drei weniger als im vergangenen Jahr, 8 Laser 4.7 – somit zwei mehr als 2018, 15 Laser – drei mehr als noch 2018 und 13 Optimisten B. Hier war der größte Teilnehmereinbruch zu 2018 zu verzeichnen. Das ist für unser Berlin sehr schade, war im Wettfahrtkalender unserer Stadt keine Parallelveranstaltung ausgewiesen. Was war geschehen? Das Ziel der Ranglistenwettfahrt für die Laser haben wir hingegen erreicht.

Gekommen waren diese insgesamt 40 Boote, deren Besatzungen, Betreuer und Eltern, um an unserem schönen Langen See ein wunderbares Wochenende bei bestem Wetter und bester Versorgung zu erleben. Das Seglerische sollte dabei nicht zu kurz kommen.

Nach der Eröffnung der 59. Schülerwettfahrt am Samstag durch unseren Vorsitzenden Ulf und unserer Sportwartin - in der zeitgleichen Funktion der Wettfahrtleiterin – Nicole erfolgte der Start pünktlich um 1100 – ohne lästige Startverschiebungen. Wind gab es genug, für alle. Schon am Morgen wehte der Wind mit teils 5 Bft um die Seglernasen. Im Laufe der Vormittagsstunden beruhigte sich das Wettergeschehen, der Wind nahm ab und drehte dabei von SE auf S. Erhalten blieb uns jedoch die ausgeprägte Wärme mit über 30 Grad Celsius. Die Konzentration unserer Kinder und Jugendlichen ließ dabei von Start zu Start der insgesamt drei Wettfahrten des Tages merklich nach. Glücklicherweise blieb die vorhergesagte Gewitterlage in unserer Region aus und gefährdete somit nicht die Sicherheit unserer Regattaveranstaltung.

Die Regattabahn ließ unsere Wettfahrtleiterin beide Tage als Nudeltopf in unserer Bucht zwischen dem Rotschhafen in Schmöckwitz und dem WSV 1921 auslegen. Unser VSW lag somit publikumswirksam genau in der Mitte! Volltreffer, denn die besten Segler stehen immer aufm Steg. Und die hatten richtig was zu guggen…

Bei dem am Samstag vorherrschenden Winden und reviertypischen Böen blieben Kenterungen zwischen dem Startschiff von Jürgen K. und dem Zielschiff von Olaf nicht aus. Ein 420er kenterte durch, steckte mit dem Mast im Schlamm. Nach dem Aufrichten bröckelte der Gestank von Oben aufs unschuldige Deck. Nicht lange gefackelt, drehte die Besatzung das Boot zwecks Reinigung des Segels und des Riggs erneut um. Als weiteres Opfer war Frederike zu verzeichnen. Sie wurde von der Wasserrettung mit ihrem Laser an Land gebracht und mit der Krankenwagen direkt in Krankenhaus verholt. Das Knie spielte verrückt. Zur Siegerehrung erschien sie dann mit Manschette und Krücken… Unsere weibliche 420er Crew Paula und Sarah erwischte es mit einer unvorhergesehenen Kollision mit einem Boot des TSG noch vor der Vorstartphase. Ein klassischer Versicherungsschaden halt…harmlose Probleme mit der Ruderanlage, insbesondere der Pinne hatte hingegen ein Laser. Es gab halt echt was zu sehen auf unserem schönen Langen See.

Unsere Gäste schützten wir gegen das „Verhungern auf See“ an diesem Samstag mit gehaltvollen Verpflegungsbeuteln, später präsentierten wir unser schmackhaftes Kuchenbuffet, bestehend aus selbst gebackenen Kinderkuchen – bitte nicht falsch verstehen!

Der Sonntag schien ab Start um 1000 augenscheinlich ruhiger zu verlaufen, jedenfalls blieben Kollisionen, Proteste und Co an diesem Tage schlicht aus. Die Diskrepanzen wurden nur am Rande des direkten Regattageschehens ersichtlich. Zusammenfassend teilte die Wasserschutzpolizei telefonisch mit, habe die maschinenbetriebene Berufsschifffahrt, insbesondere die Fähren unseres Reviers Wegerecht. Egal wie und wo die Tonnen der Regattabahn gelegt sind. Das bedarf schon hellseherischer Fähigkeiten, um die Tonnen wirklich korrekt zu legen. Im Zweifelsfall kann man diese einfach umfahren – man achte bitte auf die Betonung. Schade, suchte unsere Wettfahrtleiterin im Vorfeld mit dem Schlauchi das direkte Gespräch mit unserem Fährmann…

Nach zwei Nudeltöpfen auf dem Langen See kamen dann alle Regattahelden wieder an Land und wurden durch uns mit skandinavischen Hotdogs auf dem Weg zur Siegerehrung aufgepäppelt. Die Siegerehrung selbst fand dann gegen 1500 mit Urkunden für alle und Sachpreisen sowie Wanderpreisen der ersten Plätze in den jeweiligen Klassen vor der Messe unseres Vereins statt. Wettfahrtleiterin Nicole äußerte in diesem Rahmen einen entscheidenden Wunsch, der Schäden für Leib und Material erheblich senkt. Auf dem Wasser gilt es, rechtzeitig und entschlossen „Raum“ zu rufen! Das was man nicht sieht, kann man vielleicht hören und dann ausweichen.

Nicole dankt auf diesem Wege allen, die diese tolle Wettfahrt erst ermöglichten. Auf eine Aufzählung wird jedoch verzichtet, da diese stets die Gefahr des Vergessens beherbergt.

In der praktischen Umsetzung unserer beiden VSW Regatten wird Nicole in den kommenden Jahren Unterstützung seitens unseres „jungen“ Mitgliedes Bernd erhalten. Er durchläuft derzeit die Ausbildung zum Wettfahrtleiter, seine Frau Alexandra, unterstützte aktiv im Org-Büro. Die perfekte Konstellation im Hinblick unserer Sonderwettfahrt.

Wir freuen uns, unseren Gästen ein wunderschönes Wochenende gegeben zu haben. Verbunden mit dem Wunsch, dass diese positive Erfahrungen in die vielen Vereine getragen werden und ihr uns zu unserer 60. Schülerwettfahrt im kommenden Jahr wieder beehrt – zusammen mit Freunden und anderen Seglern Eurer Vereine. Bis dahin wünschen wir Euch eine tolle Zeit, bleibt gesund.

Euer
Patrick
Berlin Weißensee, 18.06.2019

Klaus M.* bis zum 29.12.19 stand an den Textstellen Bernd, Klaus M. ist korrekt

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