Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2019

Bühnenreifer Besuch des Weihnachtsmannes im VSW

… Weihnachtsfeier… wie jedes Jahr. Ein festes Ritual. Und doch seit letztem Jahr irgendwie anders, frischer, kreativer. Wüsste man es nicht besser, dass es der Weihnachtsmann ist, könnte man auch vermuten, er ist Eventmanager im besten Segelverein unserer Stadt! Der Mann im roten Gewandt und weißem Bart. Aber langsam und eines nach dem anderen…

Weihnachtsengel Anne, die uns mit ihrem Gefolge diese schicke Weihnachtsfeier bescherte, eröffnete am 14.12.2019 zehn Tage vor dem Heiligen Abend gegen 1500 das gemeinsame Warten auf den Weihnachtsmann. Die Tische waren weihnachtlich geschmückt und eingedeckt, die Naschteller liefen mit weihnachtlichen Leckereien über. Dazu Kaffee, Kakao, Kinderpunch, Glühwein und vieles mehr. Es mangelte an nix.

Alle hatten gute Laune. Schön, sich nach den ersten Wochen der winterlichen Enthaltsamkeit mal wieder zu sehen, zu schnacken, auszutauschen und zu lachen. Erst recht die Jüngsten und Kleinsten des VSW. Das war ihr Tag…

Im Anschluss an Essen und Trinken versammelten sich die Kinder im Schifffahrtszimmer. Hier hatte Anne einige Basteleien vorbereitet, um die Zeit bis zum Weihnachtsmann zu verkürzen. Alles verbastelt stimmte unser Vorsitzender unterm geschmückten Weihnachtsbaum das Singen ein. Damit sich niemand mit Textschwäche blamierte, teilte er zuvor die Liedtexte samt Noten aus… der, der Noten lesen konnte, war klar im Vorteil. Schnell wurde klar, die führende Gitarre in unserer Mitte fehlte. Insofern klang unser Gesang hier und da ein wenig schräg. Der eine sang schneller, der andere langsamer. Egal, die Geste zählte. Und so schlimm kann der Gesang dann doch nicht gewesen sein.

Draußen regnete es mittlerweile aus Gießkannen. Als die Kinder die Tür belagerten, um in die dunkle Nacht zu starren, schlich der Weihnachtsmann mit seinem Böllerwagen und Regenschirm um die Ecken. Auf dem Pariser gab er uns mit „Il Silenzio“ auf seiner kleinen Trompete ein standesgemäßes Ständchen. Nun trat er endlich herein und begann zu reden, doch niemand verstand den weißbärtigen Mann in seinem roten Gewandt mit, ja mit Badelatschen…! Keine Stiefel??????

Die Kinder brauchten erst eine kleine Weile, um den alten Mann davon zu überzeugen, dass wir alle nur Deutsch verstehen und sprechen. Prompt sprach er unsere Sprache, allerdings mit Slang. Einem angenehm netten Slang. Wie im vergangenen Jahr trug er ein großes Pflaster auf seiner Brille. Was war nur passiert?

Die Kinder begleiteten den Weihnachtsmann von der Tür in die Mitte unserer Messe, um ihn dort erst recht zu belagern. Doch ließ er sich mit seiner charmant humorvollen Art seinen Auftritt nicht nehmen und zog alle in den Bann seiner Geschichten. Hier wurde klar, dass er auf unserem nassen Vereinsgelände ausgerutscht und hingefallen ist, so dass seine Brille Schaden nahm… Er zeigte sein überdimensionales Pflaster am linken Schienenbein, natürlich standesgemäß mit roter Schleife.

Anders als wie in alten Zeiten in Lehrermanier motivierte er die Kinder losgelöst einer festen Reihenfolge ihr Bestes zu geben, ihre Lieder und Gedichte vorzutragen. Applaus seitens der älteren Generationen stellte sich ein. Auch bei Tammes, der einen Spickzettel bemühte und vom Roten Mann die klare Order bekam, im kommenden Jahr besser vorbereitet daherzukommen.

Üblicherweise würde der Weihnachtsmann nach jedem Beitrag in seinen vollen Gabensack greifen, doch das vertagte der Weihnachtsmann gekonnt nach achtern. Froh gestimmt, in guter Laune und mit starker Stimme verteilte er an alle Kinder quietschebunte Plastikrohre als Musikinstrument. Was nun folgte, zeugte beim Weihnachtsmann von einer Ader zum Entertainer oder gar zur „Rampensau“. Er leitete die Kinder als Band an, diese quietschebunten Plastikrohre im Takt als Musikinstrumente einzusetzen, während er die Alten der Messe zum Gesang des klassischen Weihnachtsliedes „Lasst uns froh und munter sein“ aufforderte. Ein geniales Zusammenspiel in unseren heiligen Hallen, absolut unplugged. Grölender Applaus.

Erst jetzt krönte die lang ersehnte Bescherung durch den Weihnachtsmann diesen Tag. Beim Lesen der Namen auf den Geschenken hatte er mit seiner kaputten Brille jedoch hin und wieder seine Schwierigkeiten. Im Jubel der Massen verabschiedete sich unser Showmaster, ach nein Weihnachtsmann in die nasse Dunkelheit des Langen Sees. Hoffentlich beehrt uns der charmant zugleich humorvolle Weihnachtsmann im kommenden Jahr aufs Neue!

Euer
Patrick
Berlin Weißensee, 23.12.2019

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